Re: Jon Lord in Essen


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Abgeschickt von Boris am 04 Februar, 2009 um 16:45:47

Antwort auf: Jon Lord in Essen von Peter am 04 Februar, 2009 um 13:38:56:

Ich war gestern Abend auch in Essen und bin in vielen Punkten anderer Meinung.
Zum einen habe ich für einen Platz genau in der Mitte der 10. Reihe nur 40 Euro bezahlt und hatte von dort aus eine gute Sicht. Meines Wissens nach gab es sogar Karten für 15 Euro. Natürlich dann ganz hinten in der Halle, aber für jemanden der sich die allgemein schon weit über der Schmerzgrenze befindlichen Ticketpreise nicht mehr leisten kann oder will, finde ich das eine tolle Sache. Daher fand ich das Preis-/Leistungsverhältnis insgesamt für ein Konzert von 3 Stunden Spieldauer abzüglich Pause, mehr als gut.
Die Pause fand ich auch nicht zu lang. Wenn schon eine Pause gemacht wird, dann sollte man meiner Meinung nach auch die Chance haben, in Ruhe wenn nötig auf Toilette zu gehen und sich dann noch gemütlich ein Bierchen trinken zu können. Da bekanntlich in der Pause fast jeder zum Getränkestand rennt, ist das in einer kürzeren Pause von vielleicht 10 Minuten kaum möglich.
Einverstanden: Die Begleitband war sicherlich nicht der Oberknaller, aber "grottenschlecht"? Nein, die Bezeichnung ist unfair.
Ich fand auch nicht, dass sich "Fehler und Ungenauigkeiten nur so aneinanderreihten". Natürlich hab ich auch den einen oder anderen Fehler bemerkt, besonders als der Gastsänger einmal zu früh einsetzte. Der Mann war sichtlich sehr nervös. Sein Gesang war zwar nicht mein persönlicher Geschmack, aber er konnte singen.
Ein Riesenlob von mir bekommt jedoch die Gastsängerin Kasia Laska. Sie strahlte eine unglaubliche Ruhe aus. Tolle Stimme und nicht der Hauch eines Fehlers.
Ob das Orchester "durchschnittlich" ist, kann ich nicht beurteilen, dafür kenne ich mich in dem Bereich zu wenig aus. Ich weiß jedoch, dass das Orchester, welches Jon Lord auf seiner "Beyond the notes"-Tour hatte, nämlich die Tronheim Soloists, deutlich mehr Fehler gemacht haben. Zumindest bei dem Konzert in Köln wo ich auch persönlich war, welches auf der DVD "Beyond the notes - Live" zu sehen ist.
Jon Lord selber war natürlich wieder überragend. Wahnsinn, was der Mann noch leisten kann.
Den Sound fand ich, zumindest bei mir mittig in der 10. Reihe, gut. Anfangs vielleicht etwas zu leise. Allerdings war ab und zu ein merkwürdiges Brummen aus den Lautsprechern zu hören. Sonst war alles sehr klar.
Abschließend möchte ich noch sagen, dass ich die Setlist sehr gelungen fand. Erst das Concerto, dann "Picures of Home" von Deep Purple, gefolgt von einer sehr gelungenen Auswahl Jon Lords Solostücken (genau die hätte ich auch gewählt) und der großen Überraschung "Child in Time" zum krönenden Abschluß.
Mir hat der Abend insgesamt sehr gut gefallen. Hoffentlich kommt Jon Lord bald wieder nach Deutschland.



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