Ursache und Wirkung


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Abgeschickt von Witchy Nightmare am 07 September, 2010 um 17:54:23:

Antwort auf: Re: SM bei DP nur halbherzig bei der Sache? von Michael am 06 September, 2010 um 20:09:22:

: auch ich kann nicht verhehlen das mir ebenfalls solche Gedanken schon gekommen sind. Allerdings m�chte ich das nicht explizit an Steve aufh�ngen sondern ehe alle in der Band. Einerseits wirklich tolle Konzerte (Dornbirn war grandios) mit leider etwas statischer Setlist (etwas mehr Mut w�re w�nschenswert, aber das wurde bereits vor Jahre verpasst als man irgendwann dann doch mehr in Richtung "Sicherheit" tendierte), andererseits scheint irgendwo der Spirit oder der Willen f�r Kreativit�t (neue Aufnahme) verloren gegangen sein. Scheinbar d�rfen wir noch gute Konzerte erwarten (was mich, trotz allem noch wirklich sehr freut), aber weitere neue Aufnahmen kommen wohl eher von den Mitgliedern.


Tscha nu ... ich kann die Herrschaften gut verstehen.

Steve Morse ist lange genug bei DP dabei, um zu wissen, dass sein kreativer Input allenfalls eine Nebenrolle spielt. Die Live-Sets werden seit eh und je von Songs dominiert, mit deren Entstehung er nichts zu tun hat, und eine Änderung dieser Vorgehensweise ist nicht in Sicht. Da ist es nur konsequent, wenn er seine kreativen Ambitionen woanders auslebt, z.B. im Engelsfeuer oder im lauten Leben.

Don Airey kann ich diesbezüglich nicht einschätzen; wenn er sich auch als kreativer Musiker versteht, ist die Sachlage für ihn die gleiche wie für Steve.

Ian Gillan ist bekanntermaßen in der Tradition von Elvis Presley und Little Richard groß geworden, und als einen sonderlich begnadeten Songwriter habe ich ihn nie betrachtet. Da scheint es mir auch nur konsequent, einen auf "Oldie-Night" zu machen (seine Interpretation von "Lucille" fand ich immer klasse), anstelle mit DP ein Album einzuspielen, dessen Songs dann doch wieder ein Mauerblümchendasein bei den Live-Shows fristen.

Ian Paice hatte bekanntermaßen nie nennenswerte Ambitionen in Richtung Kreativität, er wird die Einspielung eines neuen Albums sicher nicht mit maximaler Intensität forcieren. Und Roger Glover stellt für mich in dieser Hinsicht ein großes Fragezeichen dar. Zu Ritchies Zeiten war er der zweitwichtigste Songwriter der Band und somit ein Leistungsträger im kreativen Prozess; wie er seine diesbezügliche Rolle in der Jetztzeit auffasst, weiß ich nicht.

Und mal ab von all dem: Auch aus wirtschaftlicher Sicht besteht für die Herrschaften keinerlei Notwendigkeit, ein neues Album einzuspielen. Sie spielen ja immer noch vor vollen Hallen (worauf ja gerade in diesem Forum hinreichend häufig hingewiesen wird), die Loyalität ihrer Fanbasis scheint auch nach fünf Jahren ohne neues Album ungebrochen, da tut es schlichtweg nicht not, seine kreative Energie auf ein Projekt aufzuwenden, das - siehe oben - eh von den Glanztaten der Vergangenheit lebt.

Wobei all dies natürlich nicht ausschließt, dass sie trotzdem irgendwann ein neues Album einspielen, auch wenn mich dies angesichts des Ausgeführten überraschen würde.

Keep on rockin'
Witchy



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