Re: Frage zu Coverdale: hatte er einst was mit seinen Stimmbändern, dem Kehlkopf, oder seiner Lunge... Operation?


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Abgeschickt von Thor am 22 September, 2010 um 23:31:55:

Antwort auf: Frage zu Coverdale: hatte er einst was mit seinen Stimmbändern, dem Kehlkopf, oder seiner Lunge... Operation? von Mike am 22 September, 2010 um 21:11:54:

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: Um Coverdale ist es schade. Nach einer tödlichen creativen Pause nach dem Purple-Split im März 1976, der auch Ian Paice zum Opfer gefallen sein dürfte, da er mehr als eine Konfektionsgröße bis zum Einstieg in Whitesnake eingebüßt haben (/ähnlich Gillan, der ab 1973 zu lange tatenlos und faul herumlungerte und seine Stimmbänder jahrelang unstrapaziert ließ). Während der early Whitesnake Zeit ging Blackmore's Rainbow den Bach runter, meiner Ansicht kann es kein Zufall sein, daß alle zur selben Zeit langsam einknickten, es könnte mit was mit dem Älterwerden zu tun gehabt haben, dem Übergang in die *verlängerunge Lebensphase*, den die moderne Zeit heute ermöglicht.
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: Wir alle, zumindest die Purple-Fans, haben Coverdale so im Kopf wie er war bei Deep Purple, man hat ihn nie wieder so auftreten und singen sehen, seine Band Whitesnake war eher eine Art von "Frühpensionssystem". Jon Lord bezeichnete in Interviews die Jahre bei ihm als *Ferien*, wobei seine Orgel nur noch dezidiert zum Einsatz kam. Weil die musikalischen Leistungen, die wir von früher her gewohnt waren, waren in Whitesnake offenbar bedingt durch die Stilrichtung nicht mehr so gefragt, und ließen Lord und Ian Paice in dieser Band zunehmend verkommen. Besonders traf dies vermutlich Ian Paice, der mit seinem Einstieg bei Gary Moore in 1982 vielleicht versucht hat, bis zur Reunion 1984 besser in Form zu kommen. Doch er war bereits in einem Alter, wo sich die Knochen und Sehnen anfangen zu versteifen, wo man gern an Gewicht zulegt und die jugendliche Vitalität verliert, überhaupt, auch er kam in das Alter, wo der Frühmensch oft vorzeitig das Zeitliche segnen mußte weil sein Leben steinhart war. Als Ian Paice - so vermute ich - das erste Drum-Solo 1984 bei den Proben hinlegte, gefolgt von vorprogrammierten internen Problemen, stand der Fahrplan von DP fest...
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: Coverdale scheint mir mit der Zeit verkommen zu sein,

Moin,
wer solche sachlichen + fachlichen Gehirnfürze loslässt, dem brauche ich sicherlich keine Fragen zu beantworten.

S.M.D.
Thor

doch war da in den Neunzigern nicht mal was zu lesen, daß er Probleme mit den Stimmbändern oder dem Kehlkopf gehabt habe? Falls ja, schwerer Schicksalschlag (ähnlich wie es z.B. Rod Stewart erwischt haben soll?). Gillan dagegen schaffte es mit dem alljährlichen, sinnlosen Herumtouren mit Deep Purple, noch einigermaßen bei Stimme zu bleiben. Würde aber Coverdale heute in einer gedachten Mk3-Reunion "Burn" singen, würden euch wohl die Tränen kommen. Er hat heute scheinbar Probleme die Tonlagen zu halten und würde sich anhören wie ein löchriger Dudelsack.
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: Für mich aus der Sicht eines DP-Fan ist Coverdale insofern ein "schwarzes Schaf", alldaß er nach seiner Karriere bei DP zusehr mit dem gebrochen hat, was er 3 Jahre lang mitgetragen hat. Ich habe um die Neunziger herum die frühen Whitesnake-Alben gekauft, habe alles fast alles von 1980/81 bis 1984 (/inkl. `n Haufen Bootlegs). Und da höre ich nicht mehr den Coverdale singen wie früher, sondern einen Anderen, nur noch eine Kopie seines jugendlichen Talents. Coverdale war meinetwegen auf seine Art weiterhin gut, aber ich verstehe bis heute nicht, warum er diese Stilrichtungen eingeschlagen hatte. Wo für die Hardrockszene verlorene Musiker wie Lord und Paice dahinvegetierten für ihre paar Butterbrote. Ich glaube auch für Coverdale gilt: neue Rockbands der jüngeren Generation trugen ihnen allen den Rang ab. Ich bedenke: stelle ich sämtliche DP-Alben heute nachträglich neben Alben anderer gutes Bands, sehen die "Rocklegenden" die nie welche waren, auf einmal schwach aus (!), mit Ausnahme einiger ihrer Live-Alben. Was wollte Mr. R. no MoreBlack 1990 mit <Slaves & Masters> erreichen? Sein Ego durchsetzen?, seine Bandkumpels in einer andere Richtung lenken, ok., das gelang ihm vielleicht, weil Turner als Neuzugang williger *Slave* sein mußte... aber ziehen wir Vergleiche zu starken Alben andere Bands, könnt ihr das Album verstauben lassen.
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: Und wann immer sie aufhorchen ließen, etwa Coverdale mit dem Album <Coverdale Page ©1993>, oder auch Gillan auf seiner <Toolbox ©1991> oder als Gastsänger auf <Danger White Man Dancing ©2005> von The Hoochie Coochie Men (feat. Jon Lord), waren es *Seitensprünge*, während die Kultstatus von sterbenden Bands wie Deep Purple gleichzeitig mit dem Altern mit fast jedem Auswurf weiter verblaßen als sie ohnehin schon verblaßen mußte. Sie haben die Ebenen, auf denen sie geistig-spirituell kurze Zeit standen, bald wieder verlassen. Sie werden alt... und sterben jetzt langsam aus wie Rock-Neandertaler. Ich frage mich heute schon: Wer wird den Altrockern Tränen nachweinen, wenn allein hier auf meinem Schreibtisch CD-Alben liegen, die mich das, was die noch zusammengebracht haben, vergessen lassen könnte.




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