Re: Deep Purple = identitätslos???


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Abgeschickt von Child in Time am 27 November, 2010 um 11:15:50:

Antwort auf: Deep Purple = identitätslos??? von Tobias am 27 November, 2010 um 10:40:11:

: Neulich kam es in der Mittagspause in der Firmenkantine zu einem sehr interessanten Gespräch unter musikbegeisterten Kollegen – bei, wenn ich mich richtig erinnere, wahlweise Eintopf bzw. Nudelauflauf. Thema war grob gesagt „Rockmusik der 60er & 70er Jahre“. Dabei wurde die enorme, kreative Schaffenskraft und Vielfältigkeit dieser Zeit hervorgehoben. Allman Brothers, Frumpy, Genesis, Hendrix, Joplin, Kinks, Stones, Beatles, Zep und natürlich auch Deep Purple gehörten beispielsweise zu den diskutierten Kapellen. Nicht selten wurde die Unterhaltung hitzig, vor allem dann, wenn „Weltanschauungen“ aufeinandertrafen – War nun Peter Gabriel die Initialzündung oder doch eher Collins? Natürlich fand auch das unsägliche „Paul-vs.-John-Wer-war-den-nun-derjenige-welcher“ statt. Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Ganz nebenbei hielt ein Thema Einzug, das mich sehr zum Nachdenken brachte – Nämlich: „Was machte die eigene Identität einer Band aus? Wo wird ebendiese Identität greifbar?“

: Viele Bands der 60er und auch 70er Jahre sind nachweislich aus bestehenden Freundschaften der Musiker entstanden. Nicht selten gründeten sie sich schon während der Schulzeit. Man ging quasi gemeinsam durch „Dick und Dünn“. Bevor der erste große Erfolg Einzug hielt, musste man „Gras fressen“. Clubkonzerte, Geld leihen, pennen im Tourbus. Es erstaunt nicht, dass diese Bands im Vergleich zu DP wenn überhaupt nur wenig Besetzungswechsel hatten: Beatles, Stones, Metallica, ACDC, Maiden etc…Auch im Hinblick des musikalischen Schaffens gab es einen für das Fußvolk nachvollziehbaren roten Faden. DP? 14 Bandmember, wenn ich mich nicht verzählt habe. Kontinuität? Mehr oder weniger. Ein Konstrukt bzw. eine Zweckgemeinschaft, vor allem nach den Erkenntnissen des nachstehend verlinkten Steve Morse Interviews. Ich selbst genoss mein erstes Purple Konzert 1993 und habe seitdem gute 20 Konzerte besucht – bezeichne mich auch als Fan. Die Frage allerdings nach dem inneren Zusammenhalt, der Identität von DP, konnte ich auch beim Nachtisch (war übrigens ein wohlschmeckender Obstsalat!) noch nicht beantworten…

: Zur konkreten Toursituation 2010: Wie kann man sich diesem Thema annähern, wenn alles, was gesagt wird, doch subjektiv angefärbt ist. Man kann aneinander doch nicht den eigenen Geschmack aufzwängen. Wenn Stimmen laut werden, wonach ein Konzert so gut war, dass man den Musikern die Füße küssen sollte, dann ist es genauso in Ordnung wie wenn jemand völlig enttäuscht oder desillusioniert nach Hause geht. Spannend und messbar wird das Ganze, wenn man die Hauptprotagonisten an ihren eigenen Worten misst.
:
: Ian Gillan war es, der dem Hauptvorwurf des vermeintlichen „Jurassic Rock“ damit begegnete, dass man nebst kontinuierlicher Plattenproduktion sowohl die Stücke selbst als auch die Setlist in hohem Maße lebendig halten sollte, O-Ton: „You´ve got to remain progressive!“…

: Aktuell ist es Steve Morse, der erschreckend offen nicht nur seine persönliche Situation, sondern auch die der Band umschreibt:
: http://www.nwzonline.de/index_aktuelles_kultur_artikel.php?id=2478189&

: Bin gespannt auf Eure Meinungen!

: Beste Grüße und see ya tonight in HH ;-)
: Tobias

Sollte ich einige Textpassagen richtig verstanden haben, haben DP zur Zeit kein Lable für das Sie eine CD Produzieren können,und auch nicht genügend Kapital um es aus eigener tasche zu bezahlen......
Das stimmt mich als Fan nachdänklich....
Ich denke somit, wenn die Tour nicht so Erfolgreich wird,wie sich die 5 das eventuell gedacht haben, ist das Thema DP für ALLE Zeiten erledigt !!
mfg
CIT



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