Latürnich


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Abgeschickt von Witchy Nightmare am 07 Juni, 2011 um 18:11:27:

Antwort auf: Re: de jure und de facto von Heiko am 07 Juni, 2011 um 17:57:31:

: Heiliger Strohsack. Diese ganze Diskussion erinnert mich doch wieder ganz stark an "dem Ernst Kuzorra seiner Frau ihr Stadion"...


Kann ich gut verstehen. Dieser Geschichte lag ja auch das Problem zugrunde, eine bestimmte Norm etablieren zu wollen, ohne diese durch historische Fakten untermauern zu können.

Wer die Story nicht kennt: Vor einiger Zeit wurde gefordert, Fußballstadien in Deutschland auch mal nach Frauen zu benennen. Johannes Rau soll die Problematik solcher Benennungen dann wie folgt erläutert haben: „Und wie soll dann bitte so ein Stadion heißen? Vielleicht Ernst-Kuzorra-seine-Frau-ihr-Stadion?“ Was heißen sollte: Die Fußballgeschichte in Deutschland kennt keine Frauen, die sich dafür anbieten, Stadien nach ihnen zu benennen.

Nachzulesen hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Kuzorra

Im hier diskutierten Fall haben wir ein ähnliches Problem. Der Promoter möchte seine Band gern als Legende, als Quelle historischer musikalischer Errungenschaften anpreisen, hat aber das Problem, dass das von ihm gewählte Singulärereignis - eben das Riff zu SOTW - von jemanden erschaffen wurde, der der Band nicht mehr angehört. Da er aber eben Promoter ist und kein Politiker, geht er mit der Materie etwas anders um und redet nicht von der "Ritchie-Blackmore-sein-Riff-Rezitier-Band", sondern von Deep Purple in der Eigenschaft als dieses Riff erfunden habend, was zwar formaljuristisch legitimierbar sein mag, musikhistorisch jedoch nicht stimmt.

In jedem Fall ist die Assoziation für mich nachvollziehbar.

Keep on rockin'
Witchy



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