Re: Steve Morse - Abrocker und Sucker zugleich


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Abgeschickt von Heiko am 24 November, 2012 um 17:34:06:

Antwort auf: Re: Steve Morse - Abrocker und Sucker zugleich von Dark am 24 November, 2012 um 01:50:15:

: Nach meinem Gehör findet man über alle CDs verteilt (die Gigs mit dem Orchester lassen wir mal beiseite), vereinzelt Tracks, z.B. "Mary Long", "Lazy", "No One Came", "Black Night" usw., wo auch Morse recht hörbar ist. Zudem wurde der Abandon-Track "`69" 1x gespielt. Die Setlists sehen zwar auf den ersten Blick schäbig aus, aber, immerhin hört man erstmals "Fools" live (in annehmbarer Spielweise). Die Australasian Tour 2001 behält bis heute ihren Status bei mir als das letzte Live-Set mit schönen Erinnerungen an Jon Lord bei. Ich hinterfrage auch nicht, ob nicht das ein oder andere vom Band gelaufen ist (/mir egal, da ich ja bei den Sachen die hier wirklich gut gespielt sind, auf meine Kosten komme).

: Der Gesamteindruck ist auch bei mir nicht der Beste, aber die 6 CD-Box erzeugt nebenbei (bei mir) einen anderen bitteren Beigeschmack:

: Was jetzt einzelne Songs abwertet ist - als krasses Beispiel - z.B. der Orgelpart von Jon Lord vor Ende des Songs "Perfect Strangers". So toll (und gern gehört von mir) die Intros zu "Perfect Strangers" sind, so kläglich dann meist sein Orgelpart (/er war wohl nicht mehr so motiviert hier was zu machen), wodurch spätestens hier der Song für mich uninteressant wird, also so gut wie *annihiliert* ist. Zudem scheinen DP diesen Song mit der Zeit *fallen gelassen* zu haben, denn interessante Innovationen/Variationen im instrumentalen Spiel vermisse ich hier. Später hat dann Airey seine eigenen Intros/Noten eingebracht. Mit Joe Satriani haben sie 1994 "Perfect Strangers" einige Male interessanter gebracht. Das Jon Lord beim Gig in St. Gallen das Intro bißchen abgeändert hatte, wirkte auf mich wie ein kleines *Wunder*. Allein diese kleine Improvisation kann aufzeigen: Es wäre immer gegangen, hätte man nur wollen... aber man wollte nicht.

: Was Morse angeht, z.B. in "No One Came", so klingt entweder Jon Lord's Soli ansprechend, dann aber suckt Morse davor bei dem Song, oder umgekehrt, Morse brilliert 1x, dann aber Lord weniger (/da bin ich als Hörer etwas sensibel). Naja, ist halt live so (/war früher in den Siebzigern wohl öfters auch nicht anders). Es ist live, gut, kann aber einen Song abwerten bis hin zur ganzen 6-CD-Box.

: DP haben scheinbar nie wieder seit <Made In Europe 1975> eine Veröffentlichung zustande gebracht, wo bereits bei den Proben gezielt auf ein gutes Live-Album hingearbeitet wurde. Das "Space Truckin'" von Graz 1975 scheint mir zu verraten, daß es kein zu spontan gespieltes Stück war, sondern vieles war bestens einstudiert zwecks der Aufnahmen. Beim offiziellen Bootleg <Live At The Olympia '96> hatten sie wohl einfach nur einen guten Abend.

Mir gefällt das Knebworth Konzert aus den Achtzigern noch ganz gut. Nicht perfekt, aber roh, hart und nicht durch Overdubs verschandelt, wie bei "Nobodys Perfect".





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