müßten dabei *die Hosen runterlassen*


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Abgeschickt von Anno am 29 Mai, 2013 um 01:30:35:

Antwort auf: Ja, nein, vielleicht von Witchy Nightmare am 28 Mai, 2013 um 23:00:37:

Ich als jemand, der noch heute oft gerne Mk3-Sachen hört wie das auf <Made In Europe>, habe mir das auch schon gewünscht, aber...

Einige Tracks wurden aus mehreren Gigs zusammengesetzt: Graz, Saarbrücken, Paris (& was von Zagreb?). Wohl nur das Beste haben sie draufgetan. Da es längst auch <The Mk3 Final Concerts> gibt, weiß man, daß z.B. dem "Mistreated" von Saarbrücken ein Teil von Paris glaub ich hinten dran gesetzt wurde. Nun wissen wir nicht, wie sich z.B. "Lady Double Dealer" oder "Stormbringer" von den Original-Tapes anhören würden. Interessant wäre es schon, das alles im Ganzen zu haben. Kann aber sein, daß etliche Stücke dadurch entzaubert werden. <Last Concert In Japan> wurde so entzaubert (/für mich zumindest). Daneben könnte es noch andere Gigs von 1974/75 geben, wo was Gutes drauf sein könnte. Anhand der 75er-Bootlegs herauszuhören, welche Tracks das wären, ist schwierig, da die Qualitäten ziemlich unterm Hund sind. Weiß man denn, ob die überhaupt alle aufgenommen wurden?

<Made In Europe> ist eine Scheibe, die in dieser Zusammenstellung bei mir einen immer noch hohen Stellenwert geniest. Da nun mal so zusammengemixt gut eingeführt, kann man mir das schon aus reiner Hörgewohnheit nicht so leicht zerfranzen durch neue Auswürfe. Neuauflage und Remaster der <Live In London 1974> etwa, wo auch die Spielpausen zwischen den Songs zu hören sind, gefällt mir z.B. weniger. Habe ich mir drum bis heute nicht zugelegt.


Und <Nobody's Perfect> zu entblößen, riskieren sie da nicht zuviel?

Da wurden doch nachträglich im Studio etliche Spuren neu eingespielt. Weil man live die meiste Zeit schlecht war und nichts zusammengebracht hat. "Mad Dog" und "Space Trucking" Part 2 etwa waren nette Versuche, zu kaschieren, daß die Band fast nicht in der Lage war sich live stark zu präsentieren. Blackmore und Gillan waren angeblich die halbe Zeit besoffen. Da kam es schon vor, daß Ritchie mal den Weg zur Bühne nicht fand, sie ihn suchen gehen und hinführen mußten, nachdem sie ihn zuvor noch schnell mit Weißbrot vollgestopft hatten. Die ganze Katastrophe als Fortsetzung der Reunion hört man allein auf dem offiziellen Bootleg Budapest Jänner 1987. Dort verließ Blackmore zwar nicht schon während "Black Night" die Bühne, oder ließ sie bis zu einer dreiviertel Stunde lang warten, aber, für einen Fan einfach nur schrecklich sich sowas anhören zu müssen. Das alles lief unter dem Namen "Deep Purple", hatte aber mit Deep Purple meinem Verständnis nach nicht mehr viel zu tun.

Würden die besten der 87er-Gigs, die für <Nobody's Perfect> herangezogen wurden, in Master-Qualität veröffentlicht werden, wäre die Ausbeute nicht groß. Ich habe einige Bootlegs von 1987. Songs wie "Strange Kind Of Woman" oder "Space Trucking" blieben auch '87 instrumental eine Zumutung für Freaks (echte DP-Fans) von Instrumental-Musik. Rein instrumental blieben DP in der Phase 1984 bis 1988 zu 2/3 uninteressant.

Meiner Ansicht änderte sich das mit Mark 5 live in 1991 etwas, da wurden die Shows immerhin mit "Burn" eröffnet, aber, nicht jeder in der Band schien mit seiner Rolle als Slave des Masters im Einklang gestanden zu sein (: da wurde scheinbar schon bei den Proben Mist gebaut). Als Fan kann ich also für den Verlauf 1991 nicht mal Joe Lynn Turner die Schuld geben. Er klang z.B. bei etlichen Songs gar nicht mal schlecht. Scheinbar brachen sich Purple an den Reaktionen des Publikums und am Ende abermals an Blackmore das Genick, der das Interesse verloren haben soll.

Ich finde im Nachhinein, ein passenderer Sänger hätte bei DP viel ausmachen können.



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