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schön geschrieben ...

Norbert, Dienstag, 16. Mai 2017, 11:21 (vor 2538 Tagen)

... von einem der beiden Autoren der Deep Purple Biografie:
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/pop/deep-purple-veroeffentlicht-neues-album-infin...

schön geschrieben ...und wie :-)

brunerro, Dienstag, 16. Mai 2017, 15:46 (vor 2538 Tagen) @ Norbert

Jürgen Roth for President!

So liebe ich das!

Und alles soooo objektiv;-)

Dankbare Purpurne Grüße

brunerro

schön geschrieben ...und wie :-)

Heiko, Dienstag, 16. Mai 2017, 17:44 (vor 2537 Tagen) @ brunerro

Etwas blumig verfasst, aber im Kern natürlich zutreffend.

schön geschrieben ...und wie :-)

brunerro, Mittwoch, 17. Mai 2017, 18:39 (vor 2536 Tagen) @ Heiko

Hallo Heiko

ICH höre Deep Purple seit 38Jahren natürlich auch manchmal "durch die Blume"....ich kann nicht anders,
weil Deep Purple mir in den Jahren so viel gegeben haben.....und dann les' ich auch gerne mal "in die Blume"...alles was mit dieser aussergewöhnlichsten aller Rockbands zu tun hat, werde ICH nie wirklich negativ bewerten...mein Fehler oder meine Passion???..egal.

brunerro

schön geschrieben ...und wie :-)

Heiko, Mittwoch, 17. Mai 2017, 18:58 (vor 2536 Tagen) @ brunerro

Deep Purple war, ist und wird es immer sein - meine Lieblingsband. Aber ich habe in den nun fast 40 Jahren in denen ich mich mit Rockmusik beschäftige, auch die Vorzüge anderer Bands zu schätzen gelernt. Ich bin da nicht mehr so stur fixiert, wie es vielleicht vor 25 oder 30 Jahren noch der Fall war.

Positive Dialektik

Hans-Jürgen Küsel @, Tostedt, Dienstag, 16. Mai 2017, 20:17 (vor 2537 Tagen) @ Norbert

Nein, von Jürgen Roth habe ich gar nichts anderes erwartet. Es musste das beste Review werden und es wurde das beste Review - alles andere hätte unter seiner Würde gelegen. Ein Album, das wie ein nicht erwartetes außerirdisches Ufo auf eine Menschheit trifft, die gerade drauf und dran ist zu vergessen, dass ihr einziger Unterschied zur Tierwelt in ihrem Vermögen der Reflexion liegt. Ein Deep Purple-Album fällt aus dieser Zeit und die Musiker zelebrieren einen so wunderbar lässigen Rock, obwohl es einst hieß, dass man schon mit 30 eigentlich zu alt für Rockmusik sei. Und sie zelebrieren ihn gegen einen Zeitgeist, der nur noch tumbe digitale Fakes in Verbindung mit chronischer Genickstarre kennt.
Und so, wie Adorno und Horkheimer uns ins Stammbuch schrieben, dass Aufklärung gegen tumbe Antiaufklärung nur durch Aufklärung zu retten ist, so zeigen uns Deep Purple, dass es ein Irrtum ist zu glauben, dass das, was uns täglich aus den diversen Medien ins Ohr dröhnt, irgendetwas mit Musik zu tun haben könnte - oder gar mit Rockmusik, dass man also die Musik gegen die allgemeine akustische Umweltverschmutzung nur durch Musik verteidigen kann. Jürgen Roth zeigt uns wunderbar, dass Deep Purple womöglich diesbezüglich der letzte Fels in der Brandung sind - und das mit genau der Gelassenheit von Künstlern, die sich ihrer Einzigartigkeit bewusst sind, ohne es gleich lautstark in die Welt hinauszuposaunen.
Aber das Schmunzeln der Künstler mag auch einen Hoffnungsschimmer beinhalten, dass nicht nur bei uns Fans, sondern vielleicht auch bei jungen hoffnungsvollen Musikern, die Saat, die gesät wurde, nicht verdorren muss.
Rock on! Hans-Jürgen

Auch schön geschrieben...

Lutz @, Hockenheim, Mittwoch, 17. Mai 2017, 09:45 (vor 2537 Tagen) @ Hans-Jürgen Küsel

Hans-Jürgen,

ein Bravo und ein Like an Dich.
Das hast Du sehr schön verfasst, könnte man doch glatt als ein Fazit unter Jürgen Roth's Rezension setzen.

Purple Greetings,
Lutz ;-D

Positive Dialektik

Heiko, Mittwoch, 17. Mai 2017, 17:36 (vor 2536 Tagen) @ Hans-Jürgen Küsel

Alles hat seine Zeit und ich fürchte, das die Zeit der großen Rockbands, der großen musikalischen Künstler vorbei ist. Es gibt noch einige gute Band der Kinder- oder Enkelgeneration von Bands wie Deep Purple, nur bekommen die keinen Content mehr. Gespielt werden sie im Radio nicht, außer in Spartenkanälen.
Ich hatte Anfang/Mitte der Neunziger, als die unseligen, klebrigen 80er endlich vorbei waren, große Hoffnungen. Leider hat sich das alles wieder zerschlagen. Bands wie Kyuss oder Orange Goblin wären in den Siebzigern Superstars gewesen, heute fristen sie ein Schattendasein.
Solange Ballermann-Hits oder Helene Fischer-Trallala fröhlische Urständ feiern, wird sich nichts ändern.
Man sollte es akzeptieren: Die Menschheit verblödet zusehends.

Dialektik?

Witchy Nightmare, Mittwoch, 17. Mai 2017, 19:04 (vor 2536 Tagen) @ Hans-Jürgen Küsel

Werter Hans-Jürgen,

laut Wikipedia wird unter "Dialektik" seit dem 18. Jahrhundert folgendes verstanden:

"Die Lehre von den Gegensätzen in den Dingen bzw. den Begriffen sowie die Auffindung und Aufhebung dieser Gegensätze. Rein schematisch kann Dialektik in diesem neueren Sinn vereinfachend als ein Diskurs beschrieben werden, in dem einer These als bestehende Auffassung oder Überlieferung ein Aufzeigen von Problemen und Widersprüchen als Antithese gegenübergestellt wird, woraus sich eine Lösung oder ein neues Verständnis als Synthese ergibt."

Und ein solches Konstrukt aus These, Antithese und Synthese finde ich in diesem Text nicht. Wenn überhaupt, finde ich in deinem Text eine Antithese, nämlich die substanzbefreite Kommerzmucke als Gegenentwurf zum Schaffen von Deep Purple. Eine Synthese allerdings finde ich nicht einmal bei dir.

Ist es das, was du mit "positive Dialektik" meinst? These ohne Antithese?

Zum Text von Herrn Roth: Nun ja. Etwas fürs Poesiealbum. Aber zweifellos sehr schön geschrieben, allein schon vom sprachlichen her auf ganz anderem Niveau als das Gros dessen, was die angeblichen Musikjournalisten ihrer Leserschaft zumuten. Und auch von der Materie hat er offenbar mehr Ahnung als genug andere, die meinen, sich über Rockmusik auslassen zu müssen.

Sein euphorisches Urteil über das Album kann ich allerdings nicht teilen. Es hätte mich interessiert, was er zum Vorgängeralbum gesagt hätte, dieses hätte m.E. eine viel dankbarere Quelle für eine solche Eloge hergegeben. Aber da hätte er ja auf das drohende Ende der Band als zentralen inhaltlichen Aufhängungspunkt verzichten müssen.

Aber etwas Wahres ist an dem Text dran, keine Frage. Und ein Link zu einem Bericht über die letztjährigen Aktivitäten des Herrn Blackmore steckt auch dazwischen, also muss ich gleich weiterlesen ...

Keep on rockin'
Witchy

Jürgen Roth zu Now What?!

Lutz @, Hockenheim, Mittwoch, 17. Mai 2017, 19:58 (vor 2536 Tagen) @ Witchy Nightmare

Sein euphorisches Urteil über das Album kann ich allerdings nicht teilen. Es hätte mich interessiert, was er zum Vorgängeralbum gesagt hätte, dieses hätte m.E. eine viel dankbarere Quelle für eine solche Eloge hergegeben. Aber da hätte er ja auf das drohende Ende der Band als zentralen inhaltlichen Aufhängungspunkt verzichten müssen.

Witchy,
wenn es Dich interessiert, schicke mir eine eMail. Ich lasse Dir dann seine Besprechung/Rezension als pdf-Datei zukommen.

Purple Greetings,
Lutz

Jürgen Roth zu Now What?!

Hans-Jürgen Küsel @, Tostedt, Mittwoch, 17. Mai 2017, 20:26 (vor 2536 Tagen) @ Lutz

Und Lutz, wenn du Witchy das Review schickst, frage ihn doch auch mal, wer denn nun der Autofahrer war, der den drei Teenies zeigt, wo der musikalische Hammer hängt.
Vielleicht springt Witchy aber auch mal über seinen eigenen Schatten, geht auf "Snakebites Deepest Purple-Forum" und liest dort den entsprechenden Post unter dem Nickname "Lu-Rei". Dort gibt es die pdf-Kartei nämlich schon und ihr beide könnt euch den umständlichen Austausch eurer privaten Mail-Adressen" sparen.
Rock on! Hans-Jürgen

Oh

Witchy Nightmare, Mittwoch, 17. Mai 2017, 21:11 (vor 2536 Tagen) @ Hans-Jürgen Küsel

Vielleicht springt Witchy aber auch mal über seinen eigenen Schatten, geht auf "Snakebites Deepest Purple-Forum"

Das gibt's noch? Die halten da aber auch schon ziemlich lange durch ...

und liest dort den entsprechenden Post unter dem Nickname "Lu-Rei". Dort gibt es die pdf-Kartei nämlich schon

Magst du mir einen Direktlink geben, damit ich mich nicht durch dieses - mir inzwischen vollkommen unbekannte - Forum wühlen und lange suchen muss?

Vielen Dank und keep on rockin'
Witchy

Kein Problem

Hans-Jürgen Küsel @, Tostedt, Mittwoch, 17. Mai 2017, 22:10 (vor 2536 Tagen) @ Witchy Nightmare

Hallo Witchy,
das ist gar kein Problem, denn du kannst von der aviator-homepage aus dahin gelangen: 1. im Menu links "dies & das" anklicken,
2. "links" anklicken
3. "snakebites deep purple Homepage" (glaube ich) anklicken.
Das müsste reichen.
Rock on! Hans-Jürgen

Direkt-Link...

Lutz, Donnerstag, 18. Mai 2017, 08:41 (vor 2536 Tagen) @ Witchy Nightmare

Hi Witchy,
Hier ist der Direkt-Link:

http://www.deepest-purple.de/index.php/Thread/4907-Die-Presse-%C3%BCber-inFinite/?postI...

Scrolle runter auf den 13. Post (von LuRei55). Die Jürgen Roth Kritik, Rezension, Besprechung zu NW?!, oder wie auch immer Du es bezeichnen willst findest Du dort als pdf Datei.

Purple Greetings,
Lutz ;-)

Vielen Dank ...

Witchy Nightmare, Samstag, 20. Mai 2017, 10:34 (vor 2534 Tagen) @ Lutz

... für den Link. Wobei: Ein Review im strengen Sinne ist das ja nicht, eher eine Beschreibung seiner Rezeption des Albums. WARUM er es so grandios findet, erläutert er ja nicht.

Aber gut, ich finde ja eher die Ansichten der "normalen Fans" interessanter als die der Journalisten.

Keep on rockin'
Witchy

Dialektik der Aufklärung

Hans-Jürgen Küsel @, Tostedt, Donnerstag, 18. Mai 2017, 20:11 (vor 2535 Tagen) @ Witchy Nightmare

Hallo Witchy,
eigentlich sollten wir aus diesem Forum keine akademische Veranstaltung machen.Also will ich es möglichst kurz machen.
Natürlich beziehe ich mich (Wie Jürgen Roth auch) auf das Werk der Denk-Giganten Theodor W. Adorno und Max Horkheimer, namentlich auf deren Schlüsselwerk "Dialektik der Aufklärung", das die beiden im amerikanischen Exil während der schlimmsten Barbarei der Menschheitsgeschichte (Hitler-Faschismus) geschrieben haben. Kurz gesagt geht es dort um den Anspruch der Aufklärung und um deren Wahrheit (in der damaligen (und auch heutigen) Zeit) und letztlich um die Frage, wie man den Anspruch vor der empirischen Wahrheit retten kann. Der Anspruch der Aufklärung umfasste nichts weniger als den universalen "Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit" (Kant), also damit verbunden auch die umfassende Emanzipation des Menschen von den Knechtschaften der Feudalgesellschaft. So weit die Thesis.
Im Verlauf der weiteren Geschichte aber verflüchtigte sich dieser Anspruch und wurde reduziert in die Möglichkeiten eines rein technischen Fortschritts unter anderen, jetzt kapitalistischen, Herren-Knecht-Verhältnissen. Schnell erwies sich, dass der nun einsetzende technische Fortschritt nicht nur eine Revolutionierung der Produktiv-, sondern auch der Destruktivkräfte (z. B. die Entwicklung von Massenvernichtungswaffen) nach sich zog. Gerade Letzteres machte es den Nazis möglich, das schlimmste Verbrechen der Menschheitsgeschichte durchzuführen. Die Geister, die die Aufklärung einst gerufen hatte, schufen also nicht die weltweite Emanzipation, sondern deren genaues Gegenstück, die Barbarei des Faschismus. (Antithesis)
Wie lautet nun die Synthesis? Wie also kann die ursprüngliche Intention der Aufklärung gegen ihren eigenen Antipoden bestehen? Die Antwort von Adorno und Horkheimer ist ganz einfach: Die Aufklärung kann sich gegen sich selbst nur durch Aufklärung behaupten.
Und ganz ähnlich ist es mit der Musik. Auch das wird in der "Dialektik der Aufklärung" im Kapitel über die Kulturindustrie thematisiert. Der der Musik von vorn herein innewohnende künstlerische Anspruch wird durch deren massenhafte, nur noch an den Gesetzen des kapitalistischen Marktes orientierte Massenreproduktion konterkariert. Also auch hier eine ähnliche Gegenüberstellung von Thesis und Antithesis. Und auch hier kann Rettung nur aus sich selbst heraus erfolgen. Musik kann gegen ihre kulturindustrielle Negation nur durch Musik gerettet werden - vorausgesetzt natürlich, dass diese Saat nicht verdorrt, sondern gedeiht.
Die "Dialektik der Aufklärung" ist eines der wichtigsten Bücher, die im 20. Jahrhundert geschrieben wurden. Es hat nur einen winzigen Nachteil: Es ist sehr schwer zu verstehen.
Rock on! Hans-Jürgen

Dialektik der Aufklärung

Hans-Jürgen Küsel @, Tostedt, Donnerstag, 18. Mai 2017, 20:28 (vor 2535 Tagen) @ Hans-Jürgen Küsel

Ach ja, Witchy, dialektisches Denken ist viel älter als du glaubst. Es wurde nicht erst im 18. Jahrhundert entwickelt. Schon der gute alte Heraklit stellte vor mehr als 2500 Jahren fest, dass man zugleich in denselben Fluss und nicht in denselben Fluss blickt, wenn man zweimal hineinblickt. Hier wurde zum ersten Mal die dialektische Logik formuliert, die Lehre von der Identität und Nicht-Identität des Identischen.
Think on! Hans-Jürgen

Latürnich.

Witchy Nightmare, Samstag, 20. Mai 2017, 10:26 (vor 2534 Tagen) @ Hans-Jürgen Küsel

Ach ja, Witchy, dialektisches Denken ist viel älter als du glaubst. Es wurde nicht erst im 18. Jahrhundert entwickelt. Schon der gute alte Heraklit stellte vor mehr als 2500 Jahren fest, dass man zugleich in denselben Fluss und nicht in denselben Fluss blickt, wenn man zweimal hineinblickt. Hier wurde zum ersten Mal die dialektische Logik formuliert, die Lehre von der Identität und Nicht-Identität des Identischen.

Klar. Was ich von Wikipedia zitiert habe, war ja nicht die Art des Denkens als solche, sondern eine bestiommte Begriffsbildung, die lt. dieser Quelle seit dem 18. Jahrhundert existiert.

Panta rhei
Witchy

Dialektik der Aufklärung

brunerro, Freitag, 19. Mai 2017, 05:51 (vor 2535 Tagen) @ Hans-Jürgen Küsel

ER kann es einfach nicht lassen...
...und das ist auch gut so !

Write on
brunerro

Yeah!

Witchy Nightmare, Samstag, 20. Mai 2017, 10:28 (vor 2534 Tagen) @ Hans-Jürgen Küsel

eigentlich sollten wir aus diesem Forum keine akademische Veranstaltung machen.

Warum nicht?

Danke für diese hochinteressante Erläuterung!

Keep on rockin'
Witchy

Die dekadente egozentrische Verkatzupinierung der Antipinoxe

Hans-Jürgen Küsel @, Tostedt, Samstag, 20. Mai 2017, 18:04 (vor 2533 Tagen) @ Witchy Nightmare

Nein, das hier ist ein Deep Purple-Fan-Forum und da sollen auch diejenigen mitdiskutieren, die nie im Saft akademischer Diskussionen geschwommen sind.
Auch bei mir ist das ja schon ziemlich lange her. Vor zwei Jahren starb derjenige, der sich so unglaublich große Verdienste um die Diskussionskultur in Lüneburg erworben hat: Professor Hermann Schweppenhäuser. Wir alle hingen an seinen Lippen und fühlten uns inspiriert, die von ihm - also eigentlich von Adorno - inspirierten Diskurse weiterzuführen. Aber voll im Saft bin ich natürlich auch nicht mehr, manches ist schlicht vergessen und vergraben. Trotzdem weckt das alles wirklich schöne Erinnerungen an alte Freunde und Kommilitonen.
Rock on! Hans-Jürgen

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