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Demon's Eye: Soloalbum MARK ZYK "Syncretism"

Kalle aus Flensburg @, Mittwoch, 26. August 2020, 12:19 (vor 1348 Tagen)

Mark Zyk, seines Zeichens Gitarrist von Demon's Eye hat die leider auftrittslose Zeit genutzt, um ein Soloalbum aufzunehmen.

Dieses ist nur über seine Homepage als Digipak-CD oder Download (mp3) erhältlich:

https://www.markzyk.de/cd/

Ich kann dieses Album uneingeschränkt empfehlen.

Es ist kein typisches Hardrockalbum, sondern Mark möchte hier auch einmal seine anderen musikalischen Seiten (Saiten) zeigen.
Es sind alles Privataufnahmen, die Mark in den letzten 10 Jahren gespielt und aufgenommen hat. Die Pordkution klingt sehr gut!

Die neun Instrumentals kombinieren verschiedene Musikstile von "Relaxin music" über Renaissance Musik bis hin zu indischer Musik, Klassik und Latinrock.

ABER: ihr werdet überall genug "Blackmore-ische" und "Zyk-ische" Musik entdecken. Probiert es aus.

Acoustic, Electric und Bass Guitar: Mark Zyk
Bass Guitar in "Snowtime" and "Little Rainbow": Uwe Pattberg
Piano and Hammond Organ: Mark Zyk
Strings, Drums and Percussion arrangements: Mark Zyk
All songs written by Mark Zyk 2020

74 Minuten mit 9 überwiegend längeren Songs.

https://www.markzyk.de/cd/
http://www.demonseye.com

MARK ZYK "Syncretism" - Hörproben

Kalle aus Flensburg @, Mittwoch, 26. August 2020, 12:22 (vor 1348 Tagen) @ Kalle aus Flensburg

Hier gibt es einen Querschnitt als Hörprobe:

https://youtu.be/Yl8f_FvN7wY

Hier der Song "Passing Clouds" live gespielt:

https://www.youtube.com/watch?v=eZBssI5Lc28

MARK ZYK "Syncretism" - Review/Kritik

Kalle aus Flensburg @, Mittwoch, 26. August 2020, 12:27 (vor 1348 Tagen) @ Kalle aus Flensburg

Mark Zyk – Syncretism
(Kritik von Kalle)

Ein wenig unerwartet halte ich heute die erste offizielle Solo-CD „Syncretism“ von Mark Zyk, dem langjährigen Gitarristen von „Demon's Eye“ in den Händen. Um die Spannung vorwegzunehmen: Glasklare Empfehlung meinerseits.

Die für mich unerwartete Veröffentlichung ist sicherlich auch "Corona" geschuldet. Mark wollte nicht seine Hände in den Schoß legen und nichts tun. Sehr zu Freude der Zyk-Fans.

Wer ihn kennt, erwartet vielleicht ein Hardrock-Album mit starken "blackmorianischen" Soli. Doch es ist ein überwiegend ruhiges, relaxtes Album Instrumental-Album geworden, mit vielen gefühlvollen Songs. Natürlich ist es trotzdem eine "Guitar-CD" und Blackmore-Fans der Rock- und Akustik-Phase kommen nicht zu kurz.

Auch wenn die Akustische Gitarre im Vordergrund steht, kommt die E-Gitarre überhaupt nicht zu kurz. Na klar, vieles klingt sehr nach dem Man in Black, aber es sind auch viele überraschende Sachen zu hören. Mich begeistern die viele Tempo- und Soundwechsel, sowie die Breaks innerhalb der langen Songs.

Erwähnt werden sollte noch, dass Mark neben Akustik-, E- und Slide-Gitarre, auch Bass, Hammond-Orgel und Piano spielt, außerdem hat er auch die Drums und Streichersätze arrangiert.

Lediglich bei zwei Songs spielt als Gast Uwe Pattberg Bass.

Mich persönlich begeistert natürlich auch die Länge der Songs.

1. Snowtime (15:43)
Ein ruhiger, verträumter Rainbowsong à la „Weissheim“, „Snowman“ mit elektrischen und akustischen Gitarren und einem fulminantem Schluss. Trotz fast 16 Minuten Länge nie langweilig. Augen zu und genießen.

2. Relaxing Time (5:04)
Ein herrlich verspielter Song mit mehrere Akustik-Gitarren und Piano. Neben spanischen Anklängen ist er sogar leicht jazzig. Für mich etwas unerwartet aber toll gespielt. Schön Stereo.

3. More Black Than Samba (10.23)
Ein elektrisch gespielter Song, der gekonnt zwischen den Gitarrenstilen von Blackmore und Santana wandelt. Wobei Blackmore-Zyk die Oberhand behält. Teile erinnern mich sogar an "April - Part 1". Für mich einer der Höhepunkte des Albums. Mit viel Percussion. Schöner Break mit herrlichen Bass und und Wawa-Spielereien. Gefolgt von einem irren Zyk-typischen Solo. Zum Ende richtig schön heavy. Für alle Fans von richtig guter E-Gitarre.

4. Little Rainbow (9:08)
Der nächste elektrisch angetriebene Song für den, der die ruhigen Rainbow Sachen aus der Dio-Era liebt. Sehr abwechslungsreich. Sehr gefühlvoll und trotzdem rockig. Sehr Blackmore! 10 Minuten leidenschaftliche E-Gitarre.

5. Jon And Me (7:01)
Akustische Gitarren vor Streicherhintergrund, mit einer hoffnungsvollen Melancholie, die auch auf eines der letzten Lord-Alben gepasst hätte - nur eben gitarrenlastig. Mit schönem Piano und strahlender Orgel. Nicht so sehr Blackmore, aber für Jon Lord Fans irgendwie vertraut. Wieder sehr überraschend und sicherlich eine sehr persönliche Hommage an Jon Lord, mit dem Mark mehrfach das "Concerto" live gespielt hat.

MARK ZYK "Syncretism" - Review/Kritik Tel 2

Kalle aus Flensburg @, Mittwoch, 26. August 2020, 12:31 (vor 1348 Tagen) @ Kalle aus Flensburg

6. Passing Clouds (7:24)
Anfänglich ein herrlicher Blackmore's Night artiger Instrumentalsong. Mit schönen Akustikgitarren und auch wieder Streicher-Hintergrund im ersten Teil, bevor er sich im zweiten Teil mit Drums und E-Gitarre zu einem tollen Heavy-Rocksong entwickelt. Augen zu und den "Man In Black" genießen. Sagte ich das schon mal?

7. Renaissance Ways (2:41)
Kurzes, aber herrliches akustisches Stück, bei dem sich Gitarren und Bass gegenseitig unterstützen. Würde auch gut auf einem Blackmore's Night Album passen. Mittelalterlich - und wieder herrlich Stereo.

8. Vishnu's Night (7:36)
Mark Zyk einmal ganz anders. Hier werden wir in eine fernöstliche Welt entführt, die im ersten Moment so gar nicht nach Blackmore klingt. Aber immer wieder denkt man, dass Blackmore so klingen würde, wenn er keine Burgen und Schlösser, sondern Tempel und Pagoden lieben würde. Ein sehr positiv stimmender Song mit wunderbaren akustischen Gitarren und feiner Percussion.

9. On The Sea With Major Tom (11:25)
Wieder ein Song, den man bei Mark Zyk eher nicht erwartet. Anfangs lediglich akustische Gitarren und Klavier, die später von Streichern und leichter Percussion unterstützt wird. Auf Ihrer romantischen Reise treffen die gezupften Akustik-Gitarren dann irgendwann E- und Slide-Gitarren, so als ob man auf der Reise zufällig liebe Freunde trifft. Es ist kein Zufall, dass man meint, dass dieser Freund ein Gitarrist ist, der uns seit Jahrzehnten begleitet. Bei diesem Song darf man 11 Minuten träumen.

Neun herrliche Eigenkompositionen, die nie langweilig werden.
Vielleicht bekommen wir ja davon auch einmal etwas live zu hören, als Teil eines „Demon's Eye“ Konzertes oder sogar in einem Solokonzert.
Übrigens auch eine sehr gute ausgewogene Produktion.
Das ganze kommt mit einem sehr schönen Digipak daher.

Für jede CD-Sammlung eine sehr gute Geldanlage, mit der man auch Menschen überraschen kann, die von „Demon’s Eye“ bzw. Mark Zyk noch nichts gehört haben.

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