von Undine Grosser
"Purple-Fest" auf der Peissnitzinsel
Endlich
war es wieder soweit, endlich der 21. August! Heute dürfen
wir unsere Helden mal wieder live erleben! Meine Schwester und ich
machten uns zeitig auf den Weg. (Trotzdem reichte es nur für
die zweite Reihe.)
Ein schöner Tag für ein Konzert, nicht zu warm und nicht
zu kalt. Etwas nach Regen sah es ja aus, aber wenn "Engel"
musizieren - es blieb trocken!
Die "Rockland-Riders" (die Hausband des Sponsoren-Radiosenders
" Rockland") waren als Aufwärmband angesagt und die
" aprilDaze " als Vorband.
Das ließ uns auf einen versöhnlichen Vorabend hoffen,
denn schließlich mussten wir schon oft sehr schlimme Vorgruppen
über uns ergehen lassen.
Die "Rockland-Riders" betraten schon pünktlich 19.10
die Bühne und dann ging es auch gleich mächtig rockig
los. Sie haben eine guten Eindruck mit ihrer gradlinigen Rockmusik
hinterlassen.
Gleich danach bauten die "aprilDaze" auf. Auch sie machten
richtig gute Musik. Nur fiel es den Fans immer schwerer sich in
Geduld zu üben, je länger sie spielten. Eine Vorband hat
nun mal einen recht undankbaren Job. Als sie die Bühne verließen,
kam die gewohnte Spannung auf. Es ist immer wieder das selbe Kribbeln
im Bauch und die feuchten Hände sind auch unvermeidlich (jedenfalls
bei meiner Schwester und mir).
Gegen
21.00 Uhr waren dann die ersten Schatten auf der Bühne zu sehen.
Da waren sie endlich! Und schon hatte ich nur noch den Wunsch, dass
die Zeit von nun an still stehen sollte! Unter tosendem Beifall
der Fans wurde "Woman From Tokyo" angestimmt.
Die Set-List war laut der Konzertberichte von Rostock
und Dresden
identisch. Deshalb will auch nicht näher darauf eingehen. Sicher
hat man mit Rücksicht auf Don Airey auf neuere Titel verzichtet.
Trotzdem war die Auswahl nicht schlecht, denn auch ein etwas in
Vergessenheit geratener, aber guter Titel, wie "Mary Long",
gaben die 5 zum Besten.
Ein großes Lob an Don Airey. Er hat seine Sache sehr gut gemacht!
Sein Solo war auch eine Klasse für sich. Am tollsten fand ich
aber, dass auch er sich an ein Duell mit Steve gewagt hat! Eine
Überraschung war auch die kurze Gesangseinlage von Roger. Ich
hab ihn noch nie singen hören! Steve war wie immer sehr gut
und fleißig, wenn er auch etwas gestresst aussah. Paicey hat
uns wieder seinen einmaligen "Einhandschlagzeugwirbel"
präsentiert und Ian Gillan hat stimmlich wieder alles gegeben,
von der Ballade bis zum Schrei. Seine Stimme ist besser denn je!
( Das wird einem besonders bewusst, wenn man mal eine alte Platte
hört.) Der
Mann kann einfach alles singen! (Wohl auch anziehen; ob im Hawai-Hemd
und barfuss oder mit Anzug und schwarzen Schuhen, ob lange oder
kurze Haare! Aber das ist für ihn und seine Fans doch eigentlich
sowieso völlig unwichtig, oder?) Die Stimmung auf der Bühne
und im Publikum war grandios. Besonders Ian Gillan löste mit
mit seiner faszinierenden Ausstrahlung ein unglaubliche Begeisterung
aus, der sich wohl niemand entziehen konnte. Diese sprang zu meinem
Erstaunen auch auf die noch sehr jungen Zuschauer über, die
sich kaum noch einkriegten. Es muss wohl doch eine unglaubliche
Magie von dieser Band ausgehen, (die nicht nur uns in ihren Bann
zieht) wenn von Jahr zu Jahr mehr Fans zu den Konzerten strömen,
die eigentlich nicht zur "Purple-Generation" gehören.
Leider war die Zeit nicht stehen geblieben! Mit der obligatorischen
Zugabe verabschiedeten sich die purpurnen Jungs gegen 22.50 Uhr
von ihrem Publikum und das Rockspektakel, dass etwa 5.000 Besucher
hatte, war zu Ende. Wie immer - ein Wahnsinnskonzert!
Long live Deep Purple!
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Undine Grosser
pics: Snakebite
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