von Edgar Köhler
Schon
Wochen vor der Veröffentlichung von Ronnies neuem Album "Magica"
konnte man immer wieder in Berichten diverser Musikzeitschriften
lesen, dass das Album eines seiner besten werden sollte. Leider
wurde der Veröffentlichungstermin immer wieder hinausgeschoben,
was mich doch sehr ärgerte. Am 20. März 2000 war es dann
endlich soweit. Gleich nach der Arbeit ging es zum Plattenladen,
"Magica" kaufen, dann direkt weiter zum Ticket-Center.
Der CD-Box konnte ich nämlich die Tour-Daten entnehmen. Ich
entschied mich für die Konzerte in Bremen und Köln. Bevor
die Tour losging, hatte ich noch genügend Zeit, um mir das
Album einige Male anzuhören. "Magica" wurde eingespielt
von Drummer Simon Wright, Keyboarder Scott Warren, Gitarrist Craig
Goldy und - was mich besonders freut - von Bassist Jimmy Bain, mit
dem Ronnie ja auch schon zu Rainbow-Zeiten auf der Bühne stand.
Da es bei beiden Konzerten kaum Unterschiede gab, fasse ich sie
in einem Bericht zusammen: Mit "Unrest" und "Sinner"
gab es gleich zwei Vorgruppen. Die verstanden es zwar prächtig,
das Publikum zu unterhalten, bei mir kam dennoch kaum Stimmung auf.
Wahrscheinlich lag es daran, dass ich vorher noch nichts von ihnen
gehört hatte, außer der Cover-Version von Billy Idols
"Rebel Yell", welches Sinner am Schluss spielten.
Nach langem Warten war es dann soweit: Dio betraten die Bühne.
Bei meinem ersten Konzert in Bremen gab es gleich eine große
Enttäuschung. Aus welchem Grund auch immer: Jimmy Bain war
nicht dabei. Während der ganzen Tour übernahm Chuck Derris
seinen Platz.
Man muss Ronnie wirklich loben, keine Tour gleicht der anderen.
Diesmal ging es mit "Sunset Superman" vom "Dream
Evil"-Album los. Danach folgte "Invisible" vom "Holy
Diver"-Album mit tollem Drum-Solo. Mir gefiel diese Dio-Besetzung
wesentlich besser als noch auf der "Angry Machines"-Tour.
Mit Craig Goldy hat Ronnie wieder einen guten Gitarristen an Bord.
Nach "All The Fools Sailed Away" kam der große "Magica"-Block.
Los ging es mit dem Intro. Dann folgten "Lord Of The Last Day"
(einer meiner Favoriten von "Magica"), dann "Fever
Dreams" und das geniale "Eriel" (in Köln ohne
Schlagzeug-Anfang wie in Bremen, dafür aber mit tollen Gitarren-Solo).
Der Block wurde mit "Other World" beendet. Ich nehme mal
an, dass Ronnie von seinem neuen Album auch begeistert ist, denn
es wurde fast komplett gespielt. Die "Magica"-Story brauchten
wir uns zum Glück nicht anzuhören. Aber es war noch nicht
Schluss, denn es kamen noch einige bekanntere Lieder wie z.B. "Holy
Diver" und "Don`t Talk To Strangers", bis dann ganz
überraschend "The Mob Rules" aus seiner Black Sabbath-Zeit
gespielt wurde. Die Rainbow-Fans durften natürlich auch nicht
leer ausgehen, so gab`s dann "Man On The Silver Mountain"
und "Long Live Rock`n`Roll", wobei natürlich kräftig
mitgesungen wurde.
pic: Andree Schneider (Dio live in Bad Laasphe, "Connection",
26. Mai 2000)
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