Reguläres CD-Cover
Special Edition (Pappschuber)
75er-Tokyo-Konzert-Plakat
(liegt als Mini-Reproduktion der Special Edition bei)
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Nun, viel muss ich ja nicht mehr über das Konzert berichten,
jeder sollte inzwischen wissen, dass es sich bei "This
Time Around" um das komplette Konzert vom 15. Dezember
1975 aus Tokyo handelt, das bisher zur Hälfte und zerstückelt
auf der LP "Last Concert In Japan" zu finden war
(in Japan gab es "Last Concert In Japan" auch auf
CD). Bei mir hat die Rezension dieses Mal etwas länger
gedauert, weil ich die unterschiedlichen Versionen genauestens
miteinander vergleichen wollte, ach ja, nicht zu vergessen
die limitierte englische Ausgabe. (Letztere gibt es nur per
Mailorder, nur direkt über DPAS.
Der Special Edition liegen Miniatur-Reproduktionen von zwei
Eintrittskarten, vom 75er-Tokyo-Konzert-Plakat und von zwei
Bierdeckeln bei, siehe auch Abbildungen auf dieser Seite.)
Fazit: Ich rate Euch dringenst von der US-Ausgabe ab, sie
hört sich etwas schlechter an wie die englische Ausgabe,
dazu ist die ganze zweite CD der US-Ausgabe durch fehlerhaftes
Signal setzen versaut. Jeweils zwischen den Liedern hört
man eine kleine Pause, was den Hörgenuss erheblich trübt,
besonders der Übergang von "This Time Around"
und "Owed To G" ist obergrausam. Texte sowie Bilder
im Booklet sind etwas anders aufgeteilt, aber prinzipiell
identisch.
Trotz eines nicht ganz funktionsfähigen Arms an diesem
Abend und einem dementsprechend etwas gemäßigten
Tommy Bolin ist die CD ein Muss für Deep Purple-Fans.
Die Setlist ist im Gegensatz zum zwei Monate späteren
Konzert aus Long Beach ("On The Wings On A Russian Foxbat"
) um einiges verändert. Der unbestreitbare Höhepunkt
ist die schlapp 16 Minuten lange Version von "Gettin´
Tighter". Was Tommy Bolin hier aufgrund seiner durch
Drogenkonsum verursachten körperlichen Beeinträchtigung
nicht bringt, bringt dafür Glenn Hughes um so mehr -
und zwar ein auf einem Rhythmusteppich ausgedehntes Bass-Solo,
das zeigt, dass er ein begnadeter Bassist ist und sein Instrument
beherrscht. An David Coverdale's und vor allem Glenn Hughes'
Stimme bei "Lazy" kann ich mich auch heutzutage
noch nicht gewöhnen, zu viel Soul und zu wenig Rhythm
& Blues für mein Empfinden. Tommy Bolin war nie der
Typ, der ellenlange Gitarrensoli interessant gestalten konnte.
Mit einem Song im Hintergrund schon, aber so ganz auf sich
allein gestellt....? Dementsprechend dürftig ist sein
Solo auch hier. Diese einzigen Schwachpunkte schmälern
aber die ganze Doppel-CD nicht. Nach dem Solo steigert sich
die Band von Stück zu Stück, und zeigt den Japanern
am Ende mit "Highway Star" noch Mal , dass auch
Mark IV zu überzeugen weiß. Die Fans sind aus dem
Häuschen, sieht man auch schön im Video "Rises
Over Japan". Sehr tragisch ist nur, dass die Veröffentlichung
des kompletten Konzertes auf Video/DVD daran scheitert, dass
die Filmbänder bislang unauffindbar sind.
CD 1: Burn / Lady Luck / Love Child / Gettin´ Tighter
/ Smoke On The Water - Georgia On My Mind / Wild Dogs
CD 2: I Need Love / Soldier Of Fortune / Jon Lord Solo / Lazy
/ Drum Solo / Drifter / You Keep On Moving / Stormbringer
/ Highway Star
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