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von Andree Schneider
Wer mich näher kennt, der weiß, dass Joe Lynn
Turner nicht gerade zu meinen Lieblingssängern zählt.
Deshalb hat mich sein Werk "The Usual Suspects"
auch ziemlich überrascht. Das ist mit Abstand das Beste,
was ich seit vielen Jahren von ihm gehört habe. Hardrock
à la Rainbow mit einprägsamen Refrains, tollen
Melodien, aber auch mit den nötigen Ecken und Kanten.
Außerdem ist der Sound vom Allerfeinsten - "The
Usual Suspects" brettert richtig druckvoll aus den Boxen.
Die Ähnlichkeiten zu Rainbow sind laut Turner durchaus
beabsichtigt und in Anbetracht der Bandbesetzung wohl auch
kaum zu vermeiden, denn mit John O'Reilly (Drums) und Paul
Morris (Keyboards) sind zwei weitere ehemalige Rainbow-Mitglieder
mit dabei. Al Pitrelli und Karl Cochran steuern die Gitarrenarbeit
bei und klingen mehr als einmal ziemlich nach Ritchie Blackmore
(hört Euch doch mal das Solo von "Blood Money"
an). Dennoch ist "The Usual Suspects" nicht bloß
ein Rainbow-Plagiat. Songs wie "Power Of Love",
"Jack Knife", "Rest Of My Life", "Really
Loved" und "Blood Money" sind einfach nur bärenstark.
Und wenn Bon Jovi eine Ballade wie "Live And Love Again"
veröffentlichen würde, dann wäre ein No. 1-Hit
garantiert.
Herzlichen Glückwunsch Joe Lynn Turner!
9 von 10 Punkten
Power Of Love / Devil`s Door / Jack Knife / Really Loved
/ Rest Of May Life / Blood Money / All Alone / Ball And Chain
/ Live And Love Again / Unfinishes Busines
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