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Various Artists: To Cry You A Song - A Tribute To Jethro Tull
(Magna Carta / Roadrunner RR 8872-2, vertrieb in Deutschland durch Intercord 983 072, CD, Deutschland, 01. Juni 1996)

Stand der Name Mike Varney Anfang der achtziger Jahre vornehmlich als Produzent für US-Speed- und Thrashbands auf dem Shrapnel-Label, so sammelt dieser Mann in den neunziger Jahren immer wieder mal einen Haufen Musiker um sich herum, um einen Tribute-Sampler unter's Volk zu bringen. Nach z.B. Cream, Deep Purple, Genesis oder Yes ist jetzt mit Jethro Tull der wohl gelungenste Tribute-Sampler erschienen. Zum Gelingen tragen meiner Meinung nach vor allem die Ex-Tuller Mick Abrahams, Clive Bunker und Glenn Cornick bei, immer wenn sie an einem Stück beteiligt sind, ertappe ich mich dabei, den Volumenregler der Stereoanlage etwas aufzudrehen. Dieses Trio gibt zusammen mit Robert Berry, Derek Sherinian (Dream Theater) und Glenn Hughes das Titelstück "To Cry You A Song" zum besten. Glenn schreit (to cry) in dem Lied kaum, sondern singt in einer für ihn relativ ungewohnten, tiefen Stimmlage. Die fehlende Flöte, die generell bei allen Stücken recht spärlich eingesetzt wird (denn Ian Anderson kann man keine Flötentöne mehr beibringen), wird durch die Stimme von Glenn, die Heavy-Gitarre von Mick Abrahams und die wuchtige Orgel bei dieser Version kaum vermisst. Bestimmt gibt aus der Sicht des Deep Purple-Fans und Jethro Tull-Sympathisanten an dieser CD weniger zu bemängeln als aus der Sicht des Jethro Tull-Fans und Deep Purple-Sympathisanten. Dennoch, einen schwerwiegenden Kritikpunkt habe ich auch anzubringen: es fehlt "Thick As A Brick" auf CD zwei.

P.S. Die Welt ist klein, besonders Berlin. Es sei mir noch gestattet, beiläufig den Jethro Tull-Fanclub "Beggar's Farm" zu erwähnen. Infos für Fans oder Sympathisanten gibt's gegen 2,-DM in Briefmarken von Harald Eikermann, Sonnenallee 118, 12405 Berlin, Tel. 030 / 6871751, Email-Adresse: begfarm@gmx.de

(Quelle: The Aviator No. 1)