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Meyer zu Natrup |
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Aviator Days 2000 |
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von Norbert Lübke
Als wir nach sechs Stunden Autofahrt den Gran Dorado Park erreicht
hatten, begann die Sache eigentlich erst mal mit einem Schreck, denn
schon vor dem Park bildete sich eine ziemlich lange Autoschlange,
welche durch wild gestikulierende Herren auf einen absolut überfüllten
Parkplatz geleitet wurde. Als wir dann die Rezeption betraten, senkte
dies noch mehr unsere Stimmung. Krachentvoll das Ding und im Raum
überwog eine Sprache, die wir zwar nicht verstehen konnten, aber
mit gutem Käse in Verbindung brachten. Nach ca. einer Stunde
hatten wir dann das Ritual des Eincheckens hinter uns. In dieser Zeit
beobachtete ich auch einige Leute, die mit DP-Shirts den Raum betraten,
dicke Backen machten und wieder gingen. Die Suche nach dem Bungalow
gestaltete sich hingegen einfacher. Dort war dann zunächst einmal
ein großes "Hallo" angesagt. Alles nette, "musikgeschädigte"
Menschen, war unserer erster Eindruck, und der sollte sich das ganze
Wochenende bei allen Beteiligten bestätigen. Dann begannen wir
gemeinsam den Raum "Medebach" zu suchen. Dies stellte sich
Anfangs als gar nicht so einfach heraus. Doch dann erspähte man
ein Hinweisschild: "Aviator Days 2000". Nur,
dass dieses Schild an einer geschlossenen Schranke befestigt war mit
der Aufforderung: "Bitte Klingeln oder a.u.b. bellen!" (siehe
Foto). Nun, wir kannten ja nicht die sauerländischen Riten und
Bräuche und so folgte ich dieser Aufforderung. Außer Gelächter
geschah aber nichts. Da erinnerte ich mich an ein altes afrikanisches
Volkslied, in dem es heißt: "Wir sind auf der Löwenjagd,
wir haben keine Angst, wir müssen mitten durch!" Das taten
wir dann auch und fanden alsbald den Schauplatz des Geschehens. Es
war gleich von Anfang an eine sehr lockere Atmosphäre und man
hatte die Gelegenheit, bekannte Gesichter und unbekannte zu begrüßen.
Man redete mit diesem und jenem Aviator ausschließlich über
Deep Purple. Für andere Themen reichte erstaunlicherweise die
Zeit nicht. Als ich dann auf die Uhr schaute, war es bereits 2.00
Uhr morgens. Oh man, das reichte! Also blies der Bungelow 703 zum
Sammeln und wir begaben uns gemeinsam auf den Weg. Sechs Stunden später
war dann gemeinsames Frühstücken angesagt. Anschließend
war Freizeit und Kerstin und ich fuhren raus, um die Natur und Gegend
etwas zu erforschen. Leider war besch... Wetter und so besuchten wir
noch ein Museum. Am Nachmittag war dann die von vielen heiß
erwartete Platten-/CD-Börse. Dort konnte dann wer wollte, seinem
Kaufrausch vollen Lauf lassen. Es war wirklich ein reich gefächertes
Angebot von LPs, CDs, Fotos, Plakaten, Tassen, Fanheften älteren
Datums, Tourheften und, und, und. Am Abend stieg dann das wirklich
großartige Konzert von Demon`s Eye. Dies war ja nun mein viertes
Konzert dieser Gruppierung und es hat alle bisherigen übertroffen.
Diesmal hat echt alles gestimmt: Der Sänger war spitzenmäßig
bei Stimme, Bass- und E-Gitarre waren sehr gut zu hören, das
Keyboard war sehr klar und der Mann an den Tasten hat auch echt gut
gespielt, nur mach ich mir Sorgen um seinen Nikotinverbrauch (Anmerkung
"The Aviator": Michael hat das Qualmen inzwischen drangegeben...).
Ach ja, da fehlt ja auch noch einer - Mr. Andree Schneider, der seine
Sache ebenfalls echt gut gemacht hat. Schon die Setlist ließ
wohl nur sehr wenig Wünsche offen. Es wurden Titel von jeder
Besetzung gespielt. So hörte man z.B. "April", "Why
Didn`t Rosemary", "Hard Lovin` Man", "Stormbringer",
"You Keep On Moving" usw. Wobei meiner Meinung nach die
Songs der MK III-Besetzung am besten rüberkamen. Nach fast 3,5
Stunden folgte dann auch noch die Session, bei der noch einmal von
allen Beteiligten alles gegeben wurde. Und es war so eine bombastische
Stimmung unter den Leuten, dass jeder, der sich auf die Bühne
traute, egal wie es sich anhörte, gebührenden Applaus bekam.
Besonders gut ist mir da ein junger Sänger in Erinnerung geblieben,
dessen Namen ich leider nicht kenne. Also mit seinem Stimmvolumen
hat er wohl viele beeindruckt. Nach vier Stunden lief das Konzert
aufgrund der guten Stimmung immer noch. Jedenfalls reichte leider
bei keinem, der mitgefilmt hatte, das Band... Die Uhr zeigte jetzt
auch schon fast 1.00 Uhr morgens und nach dem Aviator-Gruppenfoto
ging dann der Großteil in Richtung Unterkünfte, um dort
noch das ZDF-DP-Special zu sehen. Ich kann beim besten Willen nicht
sagen, welcher Tag der Höhepunkt des Wochenendes gewesen ist.
Denn der Freitag ist auch besonders wichtig gewesen, wenn man mal
ein paar Leute kennenlernen wollte. Und der Sonnabend ist voller Musik
und guter Stimmung gewesen. Ich denke mal, dass jeder der dabei war
der Meinung ist, dies ruft nach mehr, mehr, mehr! Nachdem wir am nächsten
Morgen gegen 8.00 Uhr wieder gemeinsam frühstückten, begann
die Abschieds-Zeremonie. Auf dem Weg zum Auto spannte sich dann noch
ein großer "Rainbow" über den Park. Sollte dies
ein Zeichen für die Zukunft sein?
Am Rande möchte ich noch bemerken, dass uns positiv aufgefallen
ist, dass während der ganzen Zeit keiner ausfallend besoffen
gewesen ist und die Lüftung im Saal ausgezeichnet funktioniert
hat, was für uns Nichtraucher besonders angenehm war. Außerdem
sollten wir auch nur mal ganz kurz daran erinnern, dass im Anschluss
noch für die Hochwasseropfer in Mozambique gesammelt wurde. |
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