von Ralph Grille
München: Es ist mehr als 33 Jahre her, dass Deep Purple
als erste Rockband überhaupt in der damals nagelneuen
Olympiahalle München auftraten, am 21. Januar 1973 um
präzise zu sein, und noch in der legendären Mark
II-Besetzung. In den Folgejahren verschlug es die Band, aber auch
einzelne Mitglieder als Solisten - wie etwa Jon Lord mit dem
"Windows-Projekt" - immer wieder nach München
(Einzelheiten unter deep-purple.net/archive/a-z/munich/munich.htm).
Nach ihrem letzten Konzert in der Olympiahalle am 18. Februar 2006
anlässlich der "Rapture of the Deep"-Tour, bei der
sie im Vorprogramm u.a. von Alice Cooper begleitet wurden,
erfuhren die Mannen um Sänger Ian Gillan eine besondere
Ehrung. Sie durften sich auf dem Olympic Walk of Stars verewigen
(siehe Foto, anklicken zum Vergrößern), ebenso Alice
Cooper. Diese Ehrung wird nationalen und internationalen Stars aus
Sport, Musik und Unterhaltung zuteil, welche im Olympiapark
München gefeiert haben.
In einer Zeit kurzlebiger Idole - wo Comebacks, Reunions und
Remixes mehr schlecht als recht den Mangel an Begabung und
Einfallsreichtum verbergen, wo Deutschland mal eben den Superstar
sucht und mit Hilfe von fragwürdigen Zeitgenossen, deren Ruf
ebenso zweifelhaft ist wie ihr Verdienst um das (inter)nationale
Liedgut, auch noch gefunden zu haben glaubt - dürfen wir Don
Airey (keyb), Ian Gillan (voc), Roger Glover (bg), Steve Morse (g)
und Ian Paice (dr) als reife und erfahrene
Musikerpersönlichkeiten erleben, welche nicht nur an den Ruhm
vergangener Tage anknüpfen, sondern sich trotz
Veränderungen in der Bandstruktur, wie dem Weggang von
Gitarrist und Gründungsmitglied Ritchie Blackmore im Jahre
1993 und dem Ausscheiden Jon Lords 2002, kontinuierlich und
erfolgreich weiterentwickelt haben.
Sicher definieren Deep Purple heute den Begriff Rockmusik nicht
neu, das haben sie bereits vor mehreren Jahrzehnten mit
Klassikern wie "Black Night", "Fools",
"Child in time", "Smoke on the water" oder dem
"Concerto for Group and Orchestra" getan. Vielmehr
schaffen sie es auf symphatische, frische Art und Weise, dem
Zuhörer das zu geben was er erwartet - gute, anspruchsvolle
Rockmusik auf höchstem Niveau.
Text: Ralph Grille
Foto: Ralph Grille
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