diese Zeitschrift bewertet Live Encounters (Katowice) *richtig*


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Abgeschickt von Mike am 09 Januar, 2010 um 20:19:21:

Antwort auf: Zeitschrift Guitar bewertet Live Encounters mies von Child in Time am 08 Januar, 2010 um 20:29:18:


Meine Meinung als jemand, der viele DP-Bootlegs auch von 1996 hat, ist, daß Deep Purple seit <Made In Japan>, <Live In London>, <Made In Europe> kaum mehr markttaugliche Live-Alben veröffentlicht haben, mit Ausnahme vielleicht von <Live At The Olypia `96> oder dem <Australasian Tour 2001> Set. Man hätte ihnen vor Tournee-Beginn immer in den Arsch treten sollen, weil WIR, die Fans, sind die Verlierer und Betrogenen, wenn wir abgespeist werden mit Standart-Vorstellungen ohne nennenswerte Höhepunkte. Katowice 1996, wenn ich das laufen lasse nach etwas wie <Live In London 1974>, lasse ich die Teile doch sofort wieder aus dem Player raus. Anderseits war es wohl immer schon so, bei anderen Bands auch, daß es gute und weniger gute Abende gab, und unglücklicherweise gerade die veröffentlicht wurden. Was Katowice angeht, ist die Beurteilung dieser Zeitschrift *richtig*, weil sie meinem Gehör nach zutrifft. Es ist Krächzrock, egal nun, ob Gillan gut bei Stimme war oder nicht. Katowice hat nur eine Art ästetischen Wert für frenatische Fans. Dieser Gig war nun mal nicht Paris 1996, ich wünschte, das wäre so. Weil wenn Deep Purple instrumental stark klingen auf einem Live-Album, habe ich, der Hörer, eine Riesenfreude damit. Dabei muß nicht jede Nummer gut klingen. Als *Schwäche* der <Live In London 1974> etwa empfinde ich persönlich "Burn", nur so als Beispiel, obwohl es natürlich schon gut gespielt ist.

DP konnten nur mehr selten mit interessanten Live-Alben aufwarten, wo Spezielles drauf gewesen wäre, sowas wie "Long Time Gone" zur Abwechslung vom Schweizer Gig in den Alpen im Jahr 2000. Oder sowas wie "Living Wreck" von 2006, oder "Fingers To The Bone", "Seventh Heaven", "The Aviator", "Doing It Tonight" (Ausnahme: Basel AVO-Session 14.11.03 > TV) oder "Demon's Eye"... Überhaupt wurde nicht mehr so darauf geachtet, daß man sehr gut klingt und sich das auch gut verkaufen läßt, so wie bei <Live In Montreaux 2006>, wo ja so ziemlich alles, was mich veranlassen würde es zu kaufen, fast gänzlich fehlt. Ich weiß nicht, vielleicht habe ich das alles auch schon zu oft gehört. Dasselbe in etwa mit TEN YEARS AFTER. Die bringen eine neue Live-DVD raus, und es fehlen sämtliche gute Songs des letzten Albums <Evolution> - uninteressant! He Mann, wo bleibt der Stoff?

Die Fünf wissen in etwa ganz genau, was die Fans von ihnen gerne hören würden, bringen es aber oft nicht oder nicht in der gewünschten Spielart. Zu Hören bekommen wir dann meistens das ganze ausgeduldelte Zeug, das einen zum x-ten Mal in der x-ten Version oder derselben aufgetischt wird, nicht selten unspektakulär, emotionslos, oft mit etwas zuwenig Spielfreude. Mit Morse ist z.B. so ein Song wie "Place In Line" nicht umzusetzen glaub ich, weil genau das Gitarrenspiel, das erforderlich wäre, kann er nicht gut genug spielen. Und die Andren sind zum Teil nicht interessiert an dem Song und dem... etwa "Flight Of The Rat" und das.. das sie "Living Wreck" mal gebracht haben war ja echt ein Wunder.

Ihr müßtest euch mal in der Fantasie Gillan und Glover vorstellen, wenn sie dazu gezwungen wären, einen kompletten Gig mit Purple-Mk3-Nummern zu spielen, wie ihnen bereits bei "Burn" schlecht werden würde, spätestens bei "Mistreated" wären sie rückfällig und würden wieder zu Trinken beginnen in den Pausen dazwischen backstage...




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