Working class hero?


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Abgeschickt von Witchy Nightmare am 06 November, 2010 um 19:35:05:

Antwort auf: interessant von Norbert am 06 November, 2010 um 18:38:18:

: Wie sieht es denn mit den einzelnen DP-Line-ups und gesellschaftlichen Gruppen/Schichten aus ?
: Hast du da eine Theorie ?


Naja, keine großartige. Ich habe DP nie als politische Band verstanden. Sie gründeten sich 1968, also zu einer Zeit, als die Politisierung der Rockmusik in vollem Gange war (Beispiel: die Thematisierung des Vietnamkrieges beim Woodstock-Festival 1969). DP hingegen haben sich in ihren Songtexten nie nennenswert um Politik geschert (Child In Time mal ausgenommen), sie haben Musik um der Musik willen gemacht. Mit allen vier Line-Ups bis zum Split. Und seit 1984 sind sie in meinen Augen eine Band, die von ihrer Vergangenheit lebt, d.h. wenn sie damals schon nicht politisch waren, sind sie es jetzt erst recht nicht mehr.

Das ist aber nicht der einzige Grund, weshalb sie für mich eine Working-Class-Band sind. Wenn ich mich mal in den Fankreisen anderer Bands umschaue (Genesis, Pink Floyd, ELP), scheint mir dort der Anteil der "Intellektuellen" (Akademiker usw.) deutlich höher zu sein als bei DP. DP fühlt sich für mich auch fanseitig wie ich Working-Class-Band an, wobei ich das keineswegs abwertend meine. Möglicherweise spricht straighte Hardrock-Musik die Working Class einfach mehr an als die komplexen Arrangements von ELP oder Genesis. Und eine Geschichte von einem Hotelbrand mehr als lyrische Betrachtungen des kategorischen Imperativs.

Und die Frage, ob Herr Blackmore oder Herr Morse die Axt schwingt, finde ich in DIESEM Kontext vollkommen unerheblich.

Keep on rockin'
Witchy



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