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Coverband?

Helmut, Dienstag, 17. März 2015, 08:04 (vor 3353 Tagen)

Hallo Zusammen,

anlässlich der vorangegangenen Diskussion über das Purpendicular Konzert möchte ich gerne mal die Frage in den Raum stellen was eine gute Coverband ausmacht. Wie nah sollte, kann, muss eine Coverband am Original dran sein? Was kann man erwarten? Kann man Deep Purple überhaupt Covern? Purpendicular haben Songs von 4 line ups gespielt. Wie gut oder schlecht haben MK IV die Songs von MK II gecovert (ich höre gerade "On the wings of a russian foxbat", großarige Scheibe)? Die Fragen muten ja schon fast philosophisch an. Ich für meinen Teil höre sehr gerne DP aus der 69ziger und 70iger Zeit. Wenn ich Zeit habe sperre ich mich ein, Kopfhörer auf, und gebe mir eine halbe Stunde Mandrake Roots live. Kann man sowas überhaupt covern?

Viele Grüße

Coverband?

Jan, Dienstag, 17. März 2015, 10:59 (vor 3352 Tagen) @ Helmut

Hallo Helmut,

für meinen Geschmack erwarte ich von einer Cover-Band, dass die Lieder nah am Original (Studio-Version oder bekannte Live-Versionen) klingen. Die Live-Version von Mandrake-Root kann man natürlich schlecht covern, es sei denn es schafft jemand möglichst originalgetreu wie Lord oder Blackmore zu improvisieren. Ansonsten wäre das aber witzlos.

Jetzt wird wahrscheinlich bald die leidige Diskussion aufkommen inwiefern das aktuelle DP-Lineup eine Cover-Band ist.

Coverband?

jonas, Dienstag, 17. März 2015, 13:53 (vor 3352 Tagen) @ Jan

Jetzt wird wahrscheinlich bald die leidige Diskussion aufkommen inwiefern das aktuelle DP-Lineup eine Cover-Band ist.

Da wird es keine Disskussion geben müssen, da Deep Purple immer von den verschieden Besetzungen gelebt hat. Die aktuelle Besetzung hat ihren ganz eigenen Reiz!

Absolut Korrekt

Lutz @, Hockenheim, Dienstag, 17. März 2015, 15:41 (vor 3352 Tagen) @ jonas

Da wird es keine Disskussion geben müssen, da Deep Purple immer von den verschieden Besetzungen gelebt hat. Die aktuelle Besetzung hat ihren ganz eigenen Reiz!

Sollte es dies bezüglich etwaige Diskussionen geben, müsste man zum Beispiel auch Bands wie Uriah Heep oder UFO nennen.
Immer noch aktiv, spielen auf Konzerten auch immer noch die alten Klassiker, und haben wie DP diverse Personalwechsel hinter sich.
Auch bei denen ist nur noch ein Original dabei.

Purple Greetings,
Lutz

Coverband?

Lutz @, Hockenheim, Dienstag, 17. März 2015, 16:00 (vor 3352 Tagen) @ Helmut

"...die Frage in den Raum stellen was eine gute Coverband ausmacht. Wie nah sollte, kann, muss eine Coverband am Original dran sein?"

Ich glaube da muss man erst einmal definieren, ob es sich um eine Coverband oder eine Tributeband handelt.
Wo ist da der Unterschied, oder gibt es da überhaupt keinen?
Diese Bands werden ja mal so oder so bezeichnet.

Meiner Auffassung nach heißt covern: so wie das Original, also möglichst nah dran.
Tributeband bedeutet für mich meiner Lieblingsband oder meinen Vorbildern Tribut zollen indem ich deren Songs spiele, aber mir die Freiheit lasse auch mal eine eigene Interpretation einzufügen.

Wie gesagt, meine Meinung. Ich lasse mich gern eines Besseren belehren, sollte jemand eine bessere Erklärung haben.

Purple Greetings,
Lutz

Coverband?

Jörn, Dienstag, 17. März 2015, 16:18 (vor 3352 Tagen) @ Lutz

Wikipedia klärt auf!

http://de.wikipedia.org/wiki/Tribute-Band

Eine Tribute-Band ist eine Musikgruppe aus dem Bereich der Popmusik oder Rockmusik, deren Ziel es ist, Musikstücke einer bekannten Band möglichst originalgetreu wiederzugeben. Da die meisten Tribute-Bands nicht bestrebt sind, eigene Musikstücke zu produzieren, konzentriert sich ihr Schaffen im Wesentlichen auf Live-Auftritte.

Im Gegensatz zu einer Coverband, bei der auch eigene Interpretationen fremder Musikstücke üblich sind, konzentrieren sich Tribute-Bands in erster Linie auf das perfekte Nachahmen einer bekannten Band. Dabei beschränken sich Tribute-Bands oft nicht nur auf das Kopieren der Musik, sondern eifern ihren Vorbildern auch im äußeren Erscheinungsbild nach. Auftritte von Tribute-Bands gleichen bisweilen einer perfekten Reproduktion von Shows der Originalkünstler.

Jedoch beschränken sich nicht alle Tribute-Bands auf das bloße Kopieren der Werke der Originale. Sofern das Original bei seinen Konzerten improvisiert oder improvisiert hat, tun es ihnen einige Tribute-Bands gleich und improvisieren ebenfalls während ihrer Livedarbietungen (zum Beispiel die deutsche Deep-Purple-Tribute-Band Demon's Eye).

Der Bandname wird häufig vom Namen des musikalischen Vorbildes oder seinen Werken abgeleitet, um leicht mit dem Original assoziiert zu werden. Manche Bands (zum Beispiel Deep Purple, Kiss und ABBA) haben sich öffentlich über einzelne der Tribute-Bands wohlwollend geäußert.

"...die Frage in den Raum stellen was eine gute Coverband ausmacht. Wie nah sollte, kann, muss eine Coverband am Original dran sein?"

Ich glaube da muss man erst einmal definieren, ob es sich um eine Coverband oder eine Tributeband handelt.
Wo ist da der Unterschied, oder gibt es da überhaupt keinen?
Diese Bands werden ja mal so oder so bezeichnet.

Meiner Auffassung nach heißt covern: so wie das Original, also möglichst nah dran.
Tributeband bedeutet für mich meiner Lieblingsband oder meinen Vorbildern Tribut zollen indem ich deren Songs spiele, aber mir die Freiheit lasse auch mal eine eigene Interpretation einzufügen.

Wie gesagt, meine Meinung. Ich lasse mich gern eines Besseren belehren, sollte jemand eine bessere Erklärung haben.

Purple Greetings,
Lutz

Danke...

Lutz, Dienstag, 17. März 2015, 17:40 (vor 3352 Tagen) @ Jörn

...für die Klarstellung.

Auf Wiki hätte ich auch selbst kommen können, ich Dummerchen.

Purple Greetings,
Lutz

Coverband?

Karl-Heinz ⌂ @, Flensburg, Dienstag, 17. März 2015, 16:34 (vor 3352 Tagen) @ Lutz

Ich finde Du hast den Unterschied Coverband und Tributeband schon ganz gut dargestellt.

Eine wichtige Sache bei bei den Ausprägungen ist vor allen Dingen, dass sie Spaß dabei haben und diesen Spaß auch 'rüberbringen können.

Eine Coverband wird die z. B. die "Made In Japan" Ton für Ton versuchen nachzuspielen.

Bei einer guten Tributeband erwarte ich, gerade im Fall von Deep Purple, dass Sie auch genau so gut imrovisieren (!) können wie DP.
30 Minuten Improvisationen wird es leier nicht geben können, da das (gemeine) Publikum ja viele der Hits hören will.

Wenn ein Gitarrist dann einen ähnlichen Stil wie z. B. Blackmore, ein Keyboarder einen ähnlichen Stil wie Lord oder ein Sänger ähnlich singt wie z. B. Gillan, kann es förderich und spannend sein. Aber auch wenn der Protagnoist einen anderen Stil hat, kann es interssant sein.Wichtig ist: es muss hochwertig sein.

Dabei ist es nattürlich förderlich, wenn dem Sänger die Songs aller Besetzungen stehen.

Auch kann es durchaus spannend sein, wenn Sachen von Bolin oder Morse gespielt werden.
Aber auch das ist keine Voraussetzung. Es ist ja auch eine Frage des Geschmacks.

Wenn ich z. B. zu einer Tribute Band gehe, möchte ich Sachen von Mark I-V hören und möchte nicht unbedingt Morse/Airey-Sachen hören, weil ich die dann ja zu DP selbst gehen kann. Aber das ist meine persönliche Vorliebe, da dürfen dann auch gerne Rainbow, Gillan, Warhorse oder (alte) Whitesnake Sachen gespielt werden.
auch erwarte ich Songs zu hören, die man selten live hört - der Überraschungeffekt ist wichtig. Aber das wollen sicherlich nur die ganz eingefleischten Fans. Mindestens 50 % erwarten die Hits (würde mir auch so gehen, wenn ich z. B. eine Queen- oder Abba-Band sehen mmöchte). Das ist für die Abnd äußerst schwierig.

Wenn die Band dann noch eigene Songs im Sound von Deep Purple einstreuen finde ich das klasse.

Aber man wird es nie allen Recht machen können.

Karl-Heinz

Auch an Dich...

Lutz, Dienstag, 17. März 2015, 17:45 (vor 3352 Tagen) @ Karl-Heinz

...ein Danke. Jetzt sehe ich klarer.

Spannend zu lesen sind auch deine persönlichen Einstellungen und Erwartungen.

Purple Greetings,
Lutz

Eine gute Coverband...

Michi, Dienstag, 17. März 2015, 19:00 (vor 3352 Tagen) @ Lutz

… bringt es fertig, auf fremden Songs eigene Songs zu machen, indem sie etwas Neues kreiert. Sie spielt also nicht einfach das Original nach, sondern interpretiert die Vorlage auf eigene Weise.

Wird möglichst nah am Original gespielt, kann dies an einem (feucht)fröhlichen Abend durchaus lustig sein, längerfristig macht dies aber wenig Sinn. Dann kann ich mir ja gleich das Original anhören...

OK...

Lutz, Dienstag, 17. März 2015, 20:20 (vor 3352 Tagen) @ Michi

...jetzt weiß ich endgültig Bescheid und werde dieses Wissen verinnerlichen.
Dank an Alle ;-)

Purple Greetings,
Lutz

Der eigene Senf

Hans-Jürgen Küsel @, Tostedt, Dienstag, 17. März 2015, 23:19 (vor 3352 Tagen) @ Lutz

Nun werde ich zu dieser Diskussion auch noch meinen eigenen Senf hinzugeben. Wenn es einer Band einfällt, eine absolute Spitzenband wie Deep Purple zu covern, dann müssen auch deren Musiker schon verdammt gut sein. Verdammt gute Musiker haben aber ihr eigenes Künstlerethos - und geben sich schon deshalb nicht damit zufrieden, das Original einfach 1:1 nachzuspielen. Vor einem halben Jahr habe ich ein zweieinhalbstündiges Konzert von "Demon's Eyes" in Bremen erlebt (und darüber auch ein Review geschrieben). Dieses Konzert bildete geradezu idealtypisch ab, was ich von einer großartigen Coverband (Tributeband) erwarte. Ausgezeichnete Musiker (v. a. Mark Zyk an der Gitarre, aber auch Andree Schneider an der Schießbude, der ausgezeichnete Sänger Dario Velasco, Florian Pritsch an den Tastaturen und Maik Keller am Bass). Die DP-Songs waren stets als DP-Songs erkennbar - und trotzdem ließen es sich die DE-Musiker nicht nehmen, eigene (und höchst gelungene) Improvisationen einzuweben. Mark Zyks Gitarrenspiel erinnert stark an das von Ritchie Blackmore, aber er hat eine gänzlich andere Bühnenperformance und er lässt es sich auch nicht nehmen, ganz eigene Gitarrenlinien zu spielen. Kurzum: Demon's Eye spielen DP-Songs sehr authentisch nach, aber sie geben stets gekonnt ihren eigenen Senf dazu.
Rock on!
Hans-Jürgen

Der eigene Senf

Helmut, Mittwoch, 18. März 2015, 13:03 (vor 3351 Tagen) @ Hans-Jürgen Küsel

In gewohnt klarer Formulierung auf den Punkt gebracht. Noch mal dank an alle für die anschaulichen Beiträge. Mein Fazit ist: Es darf ruhig a bisserl mehr an Improvisationen und künstlerischer Freiheit sein und muss wegen mir auch nicht unbedingt so ganz nah am Original sein. Wobei Varianten wie Smoke on the Water von The Flaming Lips (re-machined) auch mir zu viel sind. Tributebands halte ich trotzdem für wichtig. Sie pflegen ja auch Kulturgut. Insbesondere wenns das Original nicht mehr gibt. Jetzt hoffe ich doch das sich Demon´s Eye auch mal tief in den Süden verlaufen damit ich da auch mal mitreden kann.

rockige Grüße aus dem Süden

Helmut

Der eigene Senf

Karl-Heinz ⌂ @, Mittwoch, 18. März 2015, 19:40 (vor 3351 Tagen) @ Hans-Jürgen Küsel

Ich habe bewusst bisher Demon's Eye nicht erähnt, weil sie für michd as Nonplusultra sind. aber Du hast es schön auf den Punkt gebracht, dass ich Dir einfach zustimmen muss.

Interessant und besonders. Sind auch völlig andere Versionen von Deep Purple Songs, die z. T. weit weg sind vom Original. Ich mag z. B. das Album "Black Night - A Purple Tribute according to New York" mit Funky und Raggae Version diverser Songs. Da würde ich sicherlich nicht live hingehen, aber die CD ist recht gelungen - eben mal etwas ganz anderes und völlig Neues.

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