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Turning To Crime - mein Review Teil 2

Hans-Jürgen Küsel @, Tostedt, Dienstag, 30. November 2021, 00:21 (vor 872 Tagen) @ Kalle aus Flensburg

Hard Rock und Humor haben es gewöhnlich miteinander schwer, aber Deep Purple gelingt diese Verbindung spielend leicht. Den amerikanischen Gassenhauer "The Battle Of New Orleans" (mit Roger als Leadsänger) so wie hier darzubieten, das zwingt mir selbst in diesen in jeder Beziehung dusteren Zeiten ein willkommenes Lächeln ins Gesicht. Und "Shapes Of Things", von den Yardbirds (Keith Relf, Jeff Beck u. a.) eher als "Heavy Rock" (den Begriff "Heavy Metal" gab es 1966 noch nicht) gewinnt bei Deep Purple eine wunderbar swingende Leichtigkeit. Überhaupt muss hier mal ganz besonders die grandiose Leistung von Paicey in vielen Songs erwähnt werden."7 and 7 is" gehört zu den besten Songs des ganzen Albums. Das Tempo ist atemberaubend! Und das haben wir dem Swing-Drummer Ian Paice maßgeblich zu verdanken.
"Oh Well I" hört sich besser an als im Fleetwood Mac-Original, weil die Gesangstimme von Ian Gillan einfach besser ist als die von Peter Green. Mich hätte Part II interessiert, eine gewaltige Aufgabe für Steve Morse (teilweise mit der akustischen Gitarre).
Den Höhepunkt stellt aber meines Erachtens "White Room" dar. Instrumental mindestens so gut wie die Cream-Version, gewinnen DP auf ganzer Länge durch Ian Gillans phantastischen Gesang.

Meine einzige Enttäuschung ( der Grund, warum ich hier und nicht in Snakebites Deepest Purple-Forum, wo ich schon mit Bedacht als "nainallig" unterwegs bin) ist der Song "Gimme Some Lovin' (Schlussteil vom Medley "Caught In The Act"). Als Vorlage diente die Ursprungsversion der "Spencer Davis Group (Herbst 1966). Instrumental ist an der DP Version nichts auszusetzen. Das hinreißende Tempo der SDG wird auch von DP souverän gehalten. Meine Kritik bezieht sich ausgerechnet auf den Gesang (wohl das erste Mal in meinem Leben, dass ich Ian Gillan mal kritisiere). Weil er unterhalb der Tonlage des Songs singt, konterkariert er das Tempo und die Dramatik dieses großartigen Songs. Steve Winwood hat immer oberhalb der instrumentalen Melodielinie gesungen und somit noch zusätzlich einen Schub vorwärts gegeben. Lieber Ian, bitte nimm es mir nicht über, dass ich dich ein einziges Mal kritisiere!
Insgesamt aber ein höchst gelungenes und auch einzigartiges Album von unseren Helden!
Rock on! Hans-Jürgen Küsel


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