RIP Keith Emerson
Josef, Samstag, 12. März 2016, 08:12 (vor 2970 Tagen)
Der nächste Große der Musikszene ist im Alter von 71 Jahren (genauso wie Jon Lord)
verstorben. Er war ja in verschiedenen Musikrichtungen zu Hause und wird durch sein Werk unvergessen bleiben.
RIP Keith Emerson
Heiko, Samstag, 12. März 2016, 17:04 (vor 2969 Tagen) @ Josef
Huch, das haut mich jetzt um.
Habe gerade mal bei Tante Google geschaut. Laut Tagesspiegel soll er sich erschossen haben.
http://www.tagesspiegel.de/kultur/keith-emerson-ist-tot-der-virtuose/13312336.html
Emmerson hat wohl noch mehr als Lord auf Technik gesetzt. Wenn man frühere Aufnahmen von ELP sieht, hatte man immer den Eindruck, er sitzt in einem riesigen Computer - alles voll mit Synthesizern. Nichtsdestotrotz war er ein hervorragender Keyboarder, keine Frage. Wenn ich "Knife Edge" höre, bekomme ich immer noch Gänsehaut.
R.I.P.
RIP Keith Emerson
Hans-Jürgen Küsel , Tostedt, Samstag, 12. März 2016, 19:42 (vor 2969 Tagen) @ Heiko
Diese Nachricht hat mich letzte Nacht bis ins Mark erschüttert. In meiner Fan-Biographie spielt Keith Emerson eine herausragende Rolle. Im Laufe des Jahres 1968 gelang es mir, meine Bravo-Zeit (mit den Hollies als Lieblingsband) hinter mir zu lassen. Gewiss, auch vorher hatte ich neben den Hollies auch schon härtere Bands gern gehört (Who, Small Faces, Rolling Stones, Kinks), aber 1968 begann sich mein Geschmack stark in eine Richtung zu entwickeln, die man damals als "Progressive Musik", heute als "Progressive Rock" bezeichnete. Verantwortlich dafür waren vor allem Bands wie the Cream, Pink Floyd und eben the Nice (erst später kamen Colosseum und Deep Purple hinzu). Und bis heute gehöre ich zu den wenigen Rockmusik-Fans, die the Nice lieber hören als ELP. Das liegt vor allem daran, dass ich den Klang 'traditioneller' Tastinstrumente (Grand Piano und Hammondorgel) bis heute schöner finde als den Klang modernerer Synthesizer. Es war Allan Price, der schon 1964 mit dem Animals-Hit "The House of the Rising Sun" die Liebe zum Klang der Hammondorgel in meine Seele eingepflanzt hat. Es folgten wenige Jahre später die großartigen Musiker Steve Winwood und Brian Auger. All diese Musiker in den Schatten aber stellte Keith Emerson mit the Nice. Als ich zum ersten Mal das Rondo und America oder die Interpretation der Brandenburgischen Konzerte hörte, war ich schlicht von den Socken - und ich bin es immer noch.
Es ist auch schön zu wissen, dass sich die beiden Ausnahme-Keyboarder Keith Emerson und Jon Lord nie als Konkurrenten sahen. Vielmehr verband sie eine tiefe Freundschaft, die von gegenseitigem Respekt geprägt war. Und vielleicht, lieber Keith, wirst du ja in der Welt, die wir nicht kennen, Jon treffen und mit ihm gemeinsam musizieren. Ich als Zurückgebliebener werde dich jedenfalls nie vergessen.
Hans-Jürgen