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"Früher warn' se mal - jetzt sind sie nicht mehr so!"...

Küstenkind, Mittwoch, 24. November 2021, 13:38 (vor 884 Tagen)

...ist bei weitem mein Lieblingszitat, das ich mal über good ol' Purple gehört habe. Großartig, eloquent und inhaltsschwer. +++Vorbemerkung Ende


Tach Zusammen,

an diesem Freitag erscheint endlich das neue Album und - um es vorwegzunehmen - ich freue mich wie bolle darauf. Direkt anknüpfen möchte ich mit der Bemerkung, dass ich Dir - liebe Marianne (ich hoffe, dass das Duzen in Ordnung geht, auch wenn wir "noch kein Bier, Earl Grey oder Nordhäuser Doppelkorn zusammen getrunken haben") - zustimme. Dennoch ist deutlich zu vermerken: Es kommt Leben in die Bude, die Hüter der feingeistigen Generalkritik haben die Messer gewetzt...

Hier ein paar weitere Ideen:

* Waren oder sind die ersten drei Alben Deep Purple?

* Oder ist es vielmehr genau andersherum, dass die Kollegen Evans und Co mit ihren Waren die einzig "wahren" Deep Purple waren? Es gibt tatsächlich Stimmen, die das behaupten.

* Ist das wegweisende Concerto eigentlich Deep Purple gewesen? Zuviel U, zuwenig E? Man grübelt bisweilen noch heute.

* Verdienen Speed King und Child in time eigentlich das Label Deep Purple oder doch eher Hendrix bzw. Its a beautiful day?

* Ist "Anyones Daughter" eigentlich Deep Purple? Und wenn ja: warum? So sehr ich mich auch anstrenge, ich finde gerade keine passende Schublade...

* Wie fällt der geneigte Kritiker sein Urteil über "WDWTWA"? Ist dieses Album es wert, den Namen Deep Purple zu tragen?

* Auf "Burn" brennt bekanntlich nicht alles - die musikalischen Richter haben hier und da schon Tracks ausgemacht, die nichtmal einen Funkenflug entfachen. Deep?

* Ist der ehemalige Hosenverkäufer David mehr oder weniger Deep Purple als der Trapezkünstler Glenn?

* "Love dont mean a thing" ist aber mal so richtig nicht Deep Purple. Schließlich hat auch der erleuchtete Richard das gesamte Album als schlecht geheißen - wahrlich kein Purple!

* CTTB kann ja gar kein Deep Purple sein. Per Definition nicht. Ohne Blackmore kein Purple

* Nur mit Blackmore ist auch nicht immer gut Purple Kirschen essen - was war nur bei Slaves & Masters los? Und dann noch dieser Turner, der sich für einschlägige Commercials auch an Hundegebell versucht hat. "Deep Purple waren brillant - Joe Lynn Turner eine Brillantine", wusste der Metal Hammer im Zuge eines Konzertes zu berichten.

* Und dann Steve!!! Ein Amerikaner!!!! Der keine Kopie von König Schwarzmoor ist!!!!! Was erlaube der Schtief? Das war schon nicht mehr Deep Purple... Und nach dem Tod von Jon Lord war es erst Recht aber mal so richtig kein Deep Purple mehr...

Conclusio: Nach dieser Logik hat es Deep Purple niemals gegeben.

...höchstens in Bielefeld...

Außerdem: Die Purple Musiker scheinen mit ihren Einflüssen breiter und offener aufgestellt zu sein, als es mancher Fan ist.

In diesem Sinne: "Come taste the band" oder "If you dont like, what you see...If you can do it better than me..."

"Früher warn' se mal - jetzt sind sie nicht mehr so!"...

Michael @, Mittwoch, 24. November 2021, 15:08 (vor 884 Tagen) @ Küstenkind

Toller Bericht - kann ich genau so unterschreiben. Ich freue mich auch auf die neue Scheibe. Wir sollten doch alle froh sein, das die alten Herren noch so aktiv sind. Und wahrlich vielseitig waren sie schon immer aufgestellt.

Also: Was sind die wahren Deep Purple? Mit 20 oder mit 70 Lenzen? Man ändert sich auch bekanntlich im Laufe seines Lebens.

"Früher warn' se mal - jetzt sind sie nicht mehr so!"...

Kalle aus Flensburg, Mittwoch, 24. November 2021, 16:15 (vor 884 Tagen) @ Küstenkind

Super! da schließe ich mich 100% an.
Ich gebe zu, dass bei mir kein Album mit Steve Morse den Status irgendeines DP-Albums mit Blackmore hat. Trotzdem sind es supertolle Rockalben - und gerade bei der Musik der letzten 20 Jahre echte Lichtblicke. Auch künstlerisch.
Tja, und "Come Taste The Band" mit dem (ebenfalls Amerikaner) Tommy Bolin - ist für mich sogar eines der allerbesten DP-Alben.

Interessant ist, dass einige schon vernichtende Kritiken abgeben, obwohl sie höchtens vier Songs kennen ("Oh Well", "(I'm A) Roadrunner", "7 an 7 is" und "Rockin' Pneumonia..."). Aber wie wird "Luzifer", "White Room" oder "Shapes Of Things" klingen?

Es ist ein Album, dasss Spass machen soll - nicht das nächste typische DP-Album. Sie waren nicht zusammen im Studio und huldigen Ihren Helden.

Ich denke, dass das eine tolle Sachen ist. Und bis auf den Bonus-Track "Roadrunner" haben mich die Sosngs bisher sehr zufriedengestellt. Und Roadrunner ist ja auch nicht wirkliich schlecht.

4 Songs mit toller Solos, eine estrem groovenden Paicey und einem Gillan, der perfekt zu den Songs passt.

Toll dass die Leute mit Mitte 70 noch so tolle Musik aus dem Ärmel schütteln können.

"Früher warn' se mal - jetzt sind sie nicht mehr so!"...

Marianne, Donnerstag, 25. November 2021, 10:29 (vor 883 Tagen) @ Küstenkind

Moin Küstenkind,
also das mit dem Bier und dem Nordhäuser DK besser nicht, aber wenn wir uns auf Whisky und zur Not auch auf Earl Grey einigen können klappt das auch mit dem Duzen. Obwohl ich schon denke das bei aller Vorliebe für Etikette Duzen hier schon absolut passt.
Schöner Beitrag von dir der eigentlich genau auch das ausdrückt und ausführlicher beschreibt was ich meinte. Ich könnte und würde gern mich zu allen Punkten kurz äußern, aber hin und wieder muss ich schon mal meinem Arbeitgeber gerecht werden.
Nur so viel: Ich finde längst auch nicht alles super toll was von DP kam und trotz aller Klasse in den jeweiligen Mark 1-...Besetzungen, fand bei mir die entscheidende Sozialisation mit Mark 2 statt und das prägt halt. Mich zumindest. Im Gegensatz auch zu vielen Kritikern fand ich "The battle..." bis auf ein, zwei Ausrutscher noch ziemlich gut, was viel mit der Power und Aggressivität zu tun hat und, und das war bei Purple offenbar oft für den kreativen Anschub wichtig, mit inneren Spannungen in der Band. Als dann Purpendicular kam war ich erst mal gar nicht so begeistert was sich mit der Zeit aber gelegt hat. Direkt Feuer und Flamme war ich bei "Now what". Vielleicht auch weil Stevie hier meiner Meinung nach Ritchie am ähnlichsten klingt und auch die Stücke meiner Meinung nach viel Mark 2 atmen. Ich denke, um noch mal auf die Sozialisation mit Mark 2 zu sprechen zu kommen, dass ich in erster Linie unheimlich großer Blackmore Fan bin und ich ihn trotz angeblich nicht so großer technischer Fähigkeiten wie Morse, für einen absoluten Giganten halte. Ich kenne keinen Gitarristen der gleichzeitig so aggressiv spielt, aber gleichzeitig auch völlig runterkommen kann und, und das ist für mich die größte Klasse, perfekt in die Solis findet welche immer toll, abwechslungsreich und schön phrasiert sind.
Und Blackmore ist verdammt noch mal zu keinem Zeitpunkt langweilig!!!!
Steve Morse hat dafür wieder ganz andere Fähigkeiten die ich mit der Zeit zu schätzen weiß.
Die treffendste Einschätzung vom Gesamtwerk Deep Purple die ich bis jetzt gehört habe war sinngemäß die: Deep Purple ist nicht nur eine Band mit verschiedenen Besetzungen, es sind verschiedene Bands mit dem gleichen Namen die in den verschiedenen Besetzungen wenig miteinander zu tun haben.
Was das alles mit dem eigentlichen Thema zu tun hat?
Etwas mehr Toleranz und Gelassenheit, weniger vorurteilhaft an Dinge heran gehen und ihnen vor allem Zeit geben. Das würde nicht nur unserer ganzen Gesellschaft gut tun sondern auch manchen Kritikern hier im Forum.
Okay ist jetzt doch wieder länger geworden als geplant....

"Früher warn' se mal - jetzt sind sie nicht mehr so!"...

Küstenkind, Donnerstag, 25. November 2021, 15:43 (vor 883 Tagen) @ Marianne

Hallo Marianne,
hallo Zusammen,

ich finde es immer wieder erstaunlich und gleichsam eindrucksvoll, wie bereichernd Musik doch sein kann.

Musikliebhaber aller Couleur verbinden mit ihren Lieblingsstücken nicht selten ganz persönliche Geschichten, einschneidende Situationen oder vielleicht auch ganze Lebensphasen. Musik kann wirklich die Seele berühren - in Freude, Trauer, Schmerz oder gar Glückseligkeit. Hat nicht jeder mal einen Liebeskummersong oder einen "Ich muss mir hier gerade mal einen kompletten Durchdrehtrack auf die Ohren geben, weil es in der Schule, auf der Arbeit oder sonstwo tierisch genervt hat" gehabt? now what?!

Menschen suchen sich Songs für ihre eigene Trauerfeier aus - persönlicher geht es wohl kaum...

Für die einen ist Claptons "Tears In Heaven" aufgrund eigener Erfahrungen ein innerlich-emotionaler Zerreißakt, dem sie sich kaum zu stellen wagen.
Für die anderen ist es Fahrstuhlmusik.

Wiederum andere verlieren sich in Kiss` "Beth" oder hören Purples Oberblues "When a blind man cries", um ihren ganz persönlichen Blues zu bewältigen.

Ich gehe beispielsweise bei "Smoke on the water" mittlerweile Getränke holen, finde es gleichzeitig aber großartig, wenn eine Vielzahl der Konzertbesucher regelrecht darauf hinfiebert und der Boden schließlich erbebt.

Ich will es wahrlich nichts überhöhen, kein "Wort zum Sonntag" schreiben, aber Musik kann sehr tief gehen.

Für die einen mag es evtl. "Schrott" sein, für die anderen hingegen genau jenes Teil, was sie schon immer gesucht haben.

Aber: Das sind nur die Gedanken von jemanden, dessen Leben sich in der Kieler Ostseehalle am 02.10.1993 gg. 21:15 Uhr - als plötzlich das Hallenlicht erlosch und sich tausende Arme jubelnd in die Luft emporstreckten - nachhaltig geändert hat.

Cheers,
PS: nur bitte keinen Bourbon, wenn es geht

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Marianne, Freitag, 26. November 2021, 08:28 (vor 882 Tagen) @ Küstenkind

Hallo Küstenkind, Hallo alle anderen,
jetzt muss ich dir liebes Küstenkind erst mal den Zahn ziehen, die Klugscheißerkarte zücken und anmerken, dass ich den Whisky so geschrieben meinte (also größtenteils schottisch) und nicht diesen Whiskey (irisch, amerikanische Schreibweise) ;-)) Also schließt das schon mal den Bourbon aus obwohl es da auch feine Sachen gibt. Aber das nur zum Spaß.
Wenn du am 2.10.93 in der Kieler Ostseehalle warst, war ich es entweder davor oder danach 1993 in Köln und das war ein verdammt gutes Konzert. Was mich damals ziemlich beeindruckte war, das Big Ian Child in Time ziemlich gut hinbekam und zu Anyones`s Daughter traf man sich in der Bühnenmitte und musizierte. Ich kann mich auch erinnern das ich glücklich war die original Mark 2 Besetzung erleben zu dürfen. Mein erstes DP Konzert war in Essen 90 oder 91 mit Joe Lynn Turner und ....na ja.
Früher war es leider nicht möglich da sich mein Dasein auf den Ostteil der Republik beschränkte.
Aber eins muss ich immer wieder ins Feld führen obwohl ich natürlich weiß, dass dieser Wunsch von vornherein immer nur im Konjunktiv hätte stattfinden können:
Gäbe es eine Zeitmaschine wäre ein Zieldatum auf jeden Fall 1972, 15. oder 16. oder 17.08. Osaka oder Tokyo. Ihr wisst was ich meine. Wäre dann noch nicht mal 2 Jahre alt gewesen aber das hätte ich mitgenommen.

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Küstenkind, Freitag, 26. November 2021, 08:51 (vor 882 Tagen) @ Marianne

...der Zahn ist erfolgreich gezogen, tat gar nicht weh ;-)
Klasse :-)

Einen beswingten Start ins Wochenende wünsche ich

https://youtu.be/X2jiuWI9IMw

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Marianne, Freitag, 26. November 2021, 10:19 (vor 882 Tagen) @ Küstenkind

Oh das wird ja immer besser! Feiner Big (Little) Band Swing. Da freue ich mich ja noch ein bisschen mehr auf die neue Platte heute, wenn es denn klappt mit der Lieferung.Ich hätte bis vor ca. einem Jahr nie gedacht mich mal für Jazz zu interessieren. Doch nach Schenkung entsprechender Literatur hab ich Lunte gerochen und was soll ich sagen? Es wird immer schlimmer und Jazz kann einfach irre Freude bereiten, mir zumindest. Und auch hier wiederum muss ich feststellen das die Schnittmengen in Sachen Jazz zu Deep Purple relativ groß sind. Wieder eien Schublade geschlossen ;-)
Denn wenn man sich die Purple live Sachen vor allen aus den 70èrn anhört (Wring that neck, Mandrake Root, Space Truckin etc....) und dann typische Jazzer und mit der ihnen in die Wiege gelegten Improvisationsklasse daneben legt, ist das doch sehr ähnlich nur mit anderen Instrumenten.
Ich hoffe das ich mit dieser, meiner Meinung nicht alleine stehe?!

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Küstenkind, Freitag, 26. November 2021, 15:21 (vor 882 Tagen) @ Marianne

Ich stimme Dir zu, gestern wie heute lotet die Band musikalische Grenzen aus: alle Spielarten des Rock, bisweilen Folk, Jazz, Blues, Swing und natürlich die klassischen Elemente nicht zu vergessen

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Marianne, Freitag, 26. November 2021, 15:58 (vor 882 Tagen) @ Küstenkind

Na wenigstens wir sind uns einig!
Dann wünsche ich euch ein schönes, musikalisches WE und harre der Dinge dei da kommen.
Denn: Neue LP kam heute nicht und das ist Mist. Muss doch wieder der Whisky herhalten.

Konkrete Fragen, konkrete Antworten

Witchy Nightmare, Samstag, 27. November 2021, 12:24 (vor 881 Tagen) @ Küstenkind

* Waren oder sind die ersten drei Alben Deep Purple?

Ausgehend von dem, wie man DP aus heutiger Sicht definiert: Nein, oder bestenfalls bedingt. Es war einer Band in einer Findungs- und Experimentierphase, zu deren erfolgreichem Abschluss zwei Besetzungswechsel notwendig waren. Was nicht heißt, dass mir die drei Mk-I-Alben nicht gefallen.

* Oder ist es vielmehr genau andersherum, dass die Kollegen Evans und Co mit ihren Waren die einzig "wahren" Deep Purple waren? Es gibt tatsächlich Stimmen, die das behaupten.

"Die wahren" DP gibt es für mich nicht. Sicher sind Blackmore und Lord näher am Nukleus der Band als Bolin und Satriani, aber eine scharfe Grenze zwischen den "wahren" und den "unwahren" vermag ich nicht zu erkennen.

* Ist das wegweisende Concerto eigentlich Deep Purple gewesen? Zuviel U, zuwenig E? Man grübelt bisweilen noch heute.

Nein, war es nicht. Jon Lord hätte DP sicher gern in diese Richtung bewegt, aber bekanntlich ist es nicht dazu gekommen.

* Verdienen Speed King und Child in time eigentlich das Label Deep Purple oder doch eher Hendrix bzw. Its a beautiful day?

Schwierig. Speed King geht von der Grundidee natürlich auf Fire und Stone Free zurück, aber was DP als Endergebnis draus gemacht haben, klingt völlig anders als Jimi. Ähnliches gilt für Child In Time.

* Ist "Anyones Daughter" eigentlich Deep Purple? Und wenn ja: warum? So sehr ich mich auch anstrenge, ich finde gerade keine passende Schublade...

M.W. hat die Band dieses Stück nicht ernst gemeint. Und wenn es eine Schublade gibt, dann vielleicht Country. Wobei Country bei DP natürlich anders klingt als bei Willie Nelson oder whomever.

* Wie fällt der geneigte Kritiker sein Urteil über "WDWTWA"? Ist dieses Album es wert, den Namen Deep Purple zu tragen?

Ja, zweifellos. Dass die Alben davor stärker waren, heißt nicht, dass WDWTWA Murks ist.

* Auf "Burn" brennt bekanntlich nicht alles - die musikalischen Richter haben hier und da schon Tracks ausgemacht, die nichtmal einen Funkenflug entfachen. Deep?

Ja, die Gillan-Freaks ... im Ernst: Natürlich hat Burn seine Schwachpunkte, dafür aber m.E. auch ein paar der stärksten Momente der DP-History. Für mich das beste "DP außer Mk II"-Album aller Zeiten.

* Ist der ehemalige Hosenverkäufer David mehr oder weniger Deep Purple als der Trapezkünstler Glenn?

Wenn man DP als eine Band betrachtet, die sich außerhalb von Funk und Soul bewegt, dann kann man daraus ableiten, dass David "mehr" DP ist als Glenn. Schaut man allerdings, wie stark und leidenschaftlich Glenn die Mk-III/-IV-Songs bis heute präsentiert, sieht es für mich anders aus.

* "Love dont mean a thing" ist aber mal so richtig nicht Deep Purple. Schließlich hat auch der erleuchtete Richard das gesamte Album als schlecht geheißen - wahrlich kein Purple!

Stormbringer ist ein Dokument einer Band ohne Konsens über die musikalische Ausrichtung. Nicht mehr richtig DP, aber auch noch nicht richtig Whitesnake.

* CTTB kann ja gar kein Deep Purple sein. Per Definition nicht. Ohne Blackmore kein Purple

Herr Blackmore hat sich m.W. positiv über das Album geäußert, und ich stimme ihm da zu. Für mich zusammen mit Now What?! das stärkste "DP ohne Blackmore"-Album.

* Nur mit Blackmore ist auch nicht immer gut Purple Kirschen essen - was war nur bei Slaves & Masters los? Und dann noch dieser Turner, der sich für einschlägige Commercials auch an Hundegebell versucht hat. "Deep Purple waren brillant - Joe Lynn Turner eine Brillantine", wusste der Metal Hammer im Zuge eines Konzertes zu berichten.

S&M war in meinen Augen ein Experimentalalbum, das leider nur zum Teil gelungen ist. Mit Hate Conquers Nothing und Less Is Even Too Much sind zwei der schlimmsten Entgleisungen der Bandgeschichte drauf.

* Und dann Steve!!! Ein Amerikaner!!!! Der keine Kopie von König Schwarzmoor ist!!!!! Was erlaube der Schtief? Das war schon nicht mehr Deep Purple...

Diese Kritik kommt, wenn zu Steve Morse geäußert, ein wenig spät. Tommy Bolin war auch Amerikaner und keine Blackmore-Kopie.

Und nach dem Tod von Jon Lord war es erst Recht aber mal so richtig kein Deep Purple mehr...

Naja ... der Wechsel von Blackmore zu Morse hat die Band radikaler umgekrempelt als der Von Lord zu Airey.

Conclusio: Nach dieser Logik hat es Deep Purple niemals gegeben.

...höchstens in Bielefeld...

Ja, die Fragen und Thesen sind natürlich alle ein wenig schelmisch, mir aber trotzdem ein paar Antworten wert.

Außerdem: Die Purple Musiker scheinen mit ihren Einflüssen breiter und offener aufgestellt zu sein, als es mancher Fan ist.

Das ist unabstreitbar.

Das neue Album hab ich noch nicht gehört.

Keep on rockin'
Witchy

Konkrete Fragen, konkrete Antworten

Küstenkind, Samstag, 27. November 2021, 12:38 (vor 881 Tagen) @ Witchy Nightmare

Hallo Witchy,
vielen Dank für Dein Feedback - da ist Musik drin ;-)
Cheers und Grüße aus dem Norden in die Runde
PS: persönliche Faves derzeit - Let the good Times Roll (was für eine tolle Performance von Gillan), The Battle of New Orleans (was für eine interessante Performance von Glover), Lucifer (was ein Drive), Caught in the act (was eine Band)

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