von Thomas Göhrig
Da ich über 600 km entfernt von Berlin wohne, wurde unser
Konzertbesuch zu einem Kurzausflug. Diesmal waren wir zu zweit,
Eugen und ich.
Das
Konzert fand in der schönen Passionskirche statt, etwa 800
Fans waren anwesend. Zu beanstanden war, dass es eine Bar in der
Kirche gab und während des Konzertes dauernd Bierflaschen umfielen
- und wie man sich denken kann, gefiel das Ritchie nicht so sehr.
Aber nun der Reihe nach: "Vorgruppe" war ein Barde, der
sich ganz dem Mittelalter hingegeben hat und sich auch so ausdrückte.
Leider konnte er nicht die ganz große Stimmung entfachen,
eher waren in den Reihen schon vereinzelt Lacher zu hören.
Dann war es endlich soweit! Kaum hatten sich die letzten Besucher
gesetzt, kam Blackmore´s Night auf die Bühne, die Stimmung
war entsprechend. An die Setlist kann ich mich überhaupt nicht
mehr erinnern. Erster Song war auf alle Fälle "Shadow
Of The Moon". Es folgten Lieder
von allen drei Alben der Band und als Deep Purple- & Blackmore-Fan
warteten Eugen und ich natürlich auf Highlights wie z.B. "16th
Century Greensleeves". Das kam dann zwar auch, war aber eher
enttäuschend. Das Solo hielt "The Man In Black" sehr
kurz, er war extrem unzufrieden - ich denke mal, er hörte sich
kaum und brach deshalb früher ab. Auch das Solo bei "Fires
At Midnight", normalerweise ein Höhepunkt eines Blackmore-
Abends, war uninspiriert und viel schlechter als in Heidelberg
im Jahr zuvor. Im Set gab es eigentlich keine großen Überraschungen,
aber die Performance wurde im Laufe des Abends immer besser, war
jedoch nicht überragend. Ritchie hielt das ein oder andere
Lied doch recht kurz, keine Ahnung, warum er so unzufrieden war.
Als Zugabe gab´s dann doch noch mal einen Knaller: "Black
Night". Ein super Solo von Herrn Blackmore, das an die alten
Zeiten erinnerte, aber das war`s dann auch. Alles in allem war es
trotzdem ein Erlebnis und den weiten Anreiseweg wert, vor allem,
da wir ja auch noch ein bisschen von unserer Bundeshauptstadt sahen.
Bei der nächsten Tour in Deutschland bin ich auf alle Fälle
wieder dabei!
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Thomas Göhrig
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pic: Jens Rothe
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