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Herr Vogelmanns wunderbarer Trommelladen
Blackmore`s Night - Live 2002
Heidelberg, Stadthalle, 19.07.2002

von Thomas Göhrig

Meinem zweiten Blackmore´s Night-Konzert im Jahr 2002 fieberte ich schon einige Tage vorher entgegen. Da das Konzert in Berlin am 26. April 2002 nicht gerade überwältigend war, beschloss ich, die Band wie im Vorjahr in der Heidelberger Stadhalle zu besuchen. Mit dabei waren diesmal meine beiden Kumpels Eugen und Joachim.
Rechtzeitig zum Einlass um 19.00 Uhr erreichten wir die wunderschöne Stadhalle, die - wie wir später bemerkten - diesmal leider nicht ausverkauft war, obwohl die offizielle Blackmore´s Night-Website ein "Sold Out" anzeigte. Dennoch war von Beginn an eine sehr gute Stimmung im Saal, die auch auf die Vorband "Die Geyers" zurückzuführen war. Mit altdeutschem Liedgut und historischen Instrumenten boten sie ein etwa 45minütiges Programm, das um kurz vor 21.00 Uhr beendet war.
Ritchie BlackmoreNach einer kurzen Pause kamen dann um ca. 21.15 Uhr Blackmore´s Night auf die Bühne. Der Opener "Shadow Of The Moon" erfüllte die Erwartungen der Zuschauer vollkommen und man merkte sofort, dass Ritchie in einer guten Stimmung war. Es folgten "Morning Star" und ein paar weitere Lieder aus der Blackmore´s Night-Plattensammlung. Erstes richtiges Highlight (für mich als Deep Purple-Fan) war dann "Soldier Of Fortune", das Candice sehr gut rüberbrachte. Ritchie überzeugte mit solider und variantenreicher Gitarrenarbeit. Vergeblich warteten wir zunächst darauf, dass "The man in black" endlich zu seiner E-Gitarre greifen würde. "16th Century Greensleeves", ein Stimmungsgarant, fiel an diesem Abend aus dem Set, was aber nicht weiter schlimm war, denn die Spielfreude der Band machte dies auf alle Fälle wieder wett. "Under A Violet Moon" brachte das Publikum ebenso wie "Fires At Midnight" (diesmal nur mit Akustiksolo) zu großer Begeisterung. Diese spiegelte sich dann auch darin wieder, dass wir schon nach etwa einer halben Stunde von den Sitzplätzen aufsprangen und von da ab nur noch vor der Bühne standen. Ich hatte dadurch einen sehr guten Platz mit direkter Sicht auf Ritchie und Candice.
Ritchie BlackmoreEin unerwartetes Highlight war natürlich "Difficult To Cure", das meines Wissens nach vorher nur sehr selten von Blackmore´s Night gespielt wurde. Dann spielte Ritchie das "Burn"-Riff an und alle jubelten. Leider blieb es nur beim Riff, da anscheinend niemand den Text kannte.
Na ja, das Konzert lief dann bis kurz vor 23.00 Uhr und ich wartete gespannt auf die Zugaben. Zwischendurch stimmte ich "Black Night" an, aber das sollte an diesem Abend leider auch nicht gespielt werden. Dafür kam Ritchie mit einer großartigen Version von "Writing On The Wall" mit exzellentem Solo und hartem E-Gitarren Sound zurück. "Wish You Were Here" war einer der letzten Songs, kam auch nicht übel.
Nachdem ich von Candice und Ritchie nach den Zugaben jeweils die Hand abgeklatscht hatte, war ich in so guter Stimmung, dass ich mir gleich noch ein Fan-Shirt und das neue Video kaufte. An dem Konzert gab es an sich nichts auszusetzen, meine Erwartungen wurden sogar noch meilenweit übertroffen. Ich ärgerte mich nur, meinen Fotoapparat nicht mitgenommen zu haben, da ich keine Ahnung hatte, dass bei Blackmore´s Night fotografieren erlaubt ist.
Die Show ging bis ca. 23.15 Uhr. Danach ging´s gleich wieder nach Hause, da in ein paar Stunden ja wieder ein neuer Arbeitstag rief.
Dieses Konzert war bis jetzt das beste von Blackmore´s Night, das ich bisher gesehen habe. Das ging nicht nur mir so, es haben eigentlich alle bestätigt, die dabei waren. Blackmore ist immer noch ein super Gitarrist, auch wenn er nicht mehr die Musik macht, die wir Purple-Fans eigentlich erwarten - und gerade diese ruhigen Töne verlangen genaue Präzision beim Gitarrenspiel, die Ritchie uns an diesem Abend in Heidelberg zu jedem Zeitpunkt des Auftritts präsentierte.

E-Mail Thomas Göhrig
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pics: Manfred Stoffer (Ritchie Blackmore in München, 24. Juli 2000)