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Herr Vogelmanns wunderbarer Trommelladen
Blackmore`s Night - Live 2002
Wartburg , 29.07.2002

von Christine Holzberger

Als langjährige Fans von Ritchie Blackmore und seiner Musik gehört es für uns zu den Highlights des Jahres, den "Meister" live und vor Ort zu erleben.
Die Wartburg bietet hierfür einen idealen Rahmen, da dieser Veranstaltungsort nicht nur durch seinen historischen Hintergrund, sondern zum einen durch die reizvoll idyllische Landschaft sowie zum anderen durch die schlichte Erhabenheit der Burg selbst unvergessliche Eindrücke liefert.
Der Musik von "Blackmore´s Night" also durchaus angemessen.

Nach Darbietungen von zwei "einheimischen" Künstlern - sehr schöner Gesang zur Akustik-Gitarre und Flöte - ist es endlich soweit:
Die Bühne erstrahlt, Herr Blackmore erscheint wie immer als letzter und platziert sich be-scheiden am Rande der Bühne. Er verzichtet auf spezielle Beleuchtung seiner Person und erzeugt dennoch eine unnachahmliche Stimmung voller Intensität. Hier merkt man, dass sich ein Musiker völlig seinem Klang hingibt, er spielt konzentriert und sensibel, ist aber zu Beginn des Konzertes nicht so ganz zufrieden mit seinem Werk. Liegt´s an der Gitarre, die eventuell nicht so gestimmt ist, wie er es wünscht?

Seine Fans in der ersten Reihe sind schon bei den ersten Klängen "aus dem Häuschen" und huldigen eindrucksvoll ihrem Idol mit stehendem Applaus. Einzelne Rufe nach "Ritchie" werden laut. Aber - noch erscheint keine Andeutung eines Lächelns auf seinem Gesicht.
Candice singt diesmal einige Songs begleitet von zwei neuen, jungen Backgroundsängerinnen, die ebenfalls vor Konzertbeginn eine kurze Kostprobe ihres Könnens gegeben haben. Keine Frage, auch diese beiden können singen.

Im Laufe des Abends entspannt sich "Ritchie" zusehends, scherzt mit dem Publikum und das eine oder andere Schmunzeln erhellt seine ansonsten eher ernste Miene.

Die Band spielt harmonisch zusammen, der Mann an der Geige, der zudem das Flötenspiel beherrscht, bereichert diese zusätzlich. Keyborder, Bassmann und Schlagzeuger halten sich dezent im Hintergrund.
Ritchie wechselt vor den Songs häufig seine Gitarren, spielt auch ´mal Laute, ´mal ein mittelalterliches Instrument, Candice überrascht durch ihr hörbar verbessertes Flötenspiel.
Man merkt allen Musikern zusehends den Spass an dem Konzert an, die Stimmung wird immer ausgelassener, heiterer.

Das Repertoire wird allerdings durch keine neuen Songs erweitert (warum eigentlich nicht?), eine Tatsache, die wir ein bisschen schade finden.
Zum Abschluss des Abends holt Ritchie (wie in jedem Konzert?) die weisse E-Gitarre hervor und lässt in einem Potpourrie - zum Teil aus Rainbow-Stücken - seinen unnachahmlichen Gitarrensound im ehrwürdigen Festsaal der Wartburg erschallen.

Blackmore´s Night auf der Wartburg - ein beeindruckendes Erlebnis!

E-Mail Christine Holzberger