von Ralph Grille
Burgen, Blackmore, Bänkelsänger
"Beim heutigen Konzert von Blackmore's Night erwartet Sie
neben elektrisch verstärkten Instrumenten eine Mischung aus
akustischer Musik und Theater". Diese Beschreibung des
Veranstalters mag vielleicht etwas unorthodox daherkommen, trifft
jedoch völlig zu.
Fast ausschließlich Musique aus der Post-Purple-Ära
Blackmores wurde zu Gehör gebracht, "Play, Minstrel,
play", "The Clock ticks on", "Minstrel
Hall", "Home again", "Dancing in the
Moonlight", um nur einige Titel zu nennen. Auch griff
Blackmore zum "elektrisch verstärkten Instrument"
wie bei "Ariel" etwa.
Das Ganze wurde wie gewohnt in Stulpenstiefel und Gewand
präsentiert, Zinnkrüge, Strohballen, auch ein altes
Faß waren wichtige Requisiten der Show. Ein geheimnisvoller
Hase - riesengroß - spazierte dann auch noch über die
Bühne.
Mrs Night wußte, dass Ritchie vor vielen Jahren in
einer anderen Band spielte und das er in dieser Zeit mit
David Coverdale das folgende Lied schrieb: "Soldier of
Fortune". Wie beim Konzert in Loket / CZ im letzten Jahr blieb
der Name jener Band - wir kennen in wohl! - unausgesprochen.
Dann hatte Mrs Night noch eine Überraschung parat. Sie gab
einen kleinen Einblick in ihre Deutschkenntnisse. Zunächst
mit: "Zehn kleine Jägermeister" - einem
humoristischen Schmankerl. Dann, nach "Diamonds and
Rust" und "Times they are a changing" auf Deutsch
und Englisch den Klassiker von Lale Andersen "Lili
Marleen". (Anmerkung: Die Geschichte Lale Andersens und des
Liedes "Lili Marleen" verfilmte R.W.Fassbinder 1981 mit
Hanna Schygulla.)
Mit dem vielsagegenden Titel "Maybe next Time" endete das
Konzert.
Ralph Grille
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