von Wolfgang Kronzucker
Das
"Concerto" mit dem rumänischen Orchester in München
hat mich vollauf begeistert. Schon im Vorspann: Ei, welche Freude,
"Fools" mal live zu hören. Und wie Jon Lord den Gitarrenpart
von Blackmore spielte, auf Tasten, dass war schon großartig.
Eh denn Steve Morse die Sache auf seine Weise interpretierte - brachial,
filigran, konzertan, fetzig, andächtig, mitreißend, erstaunlich...
ich versteh die Ewiggestrigen immer weniger.
Das Orchester? Rumänisches Feuer? Herrlich, endlich mal zu
sehn (Tipp: Fernrohr), wer da was wann wo spielt. Der Dirigent war
bisweilen kurz vorm Fliegen. Es war das alte "Concerto"
und doch irgendwo neu. Ganz anders wieder als jüngst die Sache
in der Albert Hall, viel freier, durchweg etwas schneller. Gepfeffert.
- Lord wie immer abgeklärt und meisterhaft. Roger Glover, sowas
nenn` ich Spielfreude. Ian Paice lieferte ein Drum-Solo wie ich
schon lange keines mehr von ihm gehört habe. Über Ian
Gillan gibt`s eh nur eins zu sagen: Superb, fantastic usw. - Noja,
der Dio. Meins isses nicht, kam aber gut an. Vielleicht war der
erste Teil etwas zu lang, das "Concerto" dafür um
so besser. Und "Smoke On The Water" hat mich in dieser
herrlichen Orchester-Version vom Hocker gerissen, man glaubt es
kaum.
Restlos zufrieden, begeistert und überzeugt.
pic: Manfred Stoffer (Jon Lord in Frankfurt, Festhalle, 15.10.2000)
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