von Ralph Grille
Wenige Stunden nach dem Konzert im tschechischen Ostrawa nun das
Konzert in der Warschauer Hala Torwar. Bereits im Jahre 2004
spielte Deep Purple in Warschau - gleich über die
Straße im Legia-Stadion. Vom Auftritt in den 90er Jahren
gibt es einen Konzertmitschnitt aus dem "Spodka" in
Katowice, welcher unter dem Titel "Live encounters"
vorwiegend in Polen zu haben ist. Im Februar bereits waren Deep
Purple wieder in Katowice. Eine der dienstältesten und
renommiertesten Vertreter der progressiven Rockmusik Polens ist
"SBB" (Silesian Blues Band), welche 1971 durch den
Pianisten und Bassisten Jozef Skrzek gegründet wurde und
bisher mehr als 30 Alben veröffentlichte - sie gestaltete das
Vorprogramm.
"Pictures of home", "Things I never said",
"Into the Fire" und "Strange kind of woman"
bildeten den Auftakt zum Warschauer Konzert. Dem folgte in gewohnt
guter Manier "Rapture of the deep", "Fireball"
und "Wrong man". Sehr dankbar und applaudierfreudig
zeigte sich das polnische Publikum auch bei Steve Morse' Stilkunde
in Sachen Rockgitarre: Der musikalische Alleingang reichte von
"Voodoo Chile", "Whole lotta love" zu
"Sweet Child o' mine" und endete fulminant in the
"Welldressed guitar". Dem folgte "When a blind man
cries". Mit einem langen Intro von Keyboarder Don Airey wurde
zunächst noch "Lazy" zu Gehör gebracht bis
dann Mr. Airey sein solistisches Können gleich dem Hexenritt
der Walküre entlud. "Perfect strangers" und
"Space truckin''' runden das Ganze ab. Das Intro zu dem nun
folgenden Stück gestalten Mr. Morse und Bassist Glover als
einen musikalischen Schlagabtausch, der in "Highway
Star" gipfelte.
"We all came out to Montreux... - Smoke on the water"
durfte selbstverständlich nicht fehlen und erzielte
natürlich seine Wirkung hinsichtlich der
Publikumsbeteiligung. Danach gab es noch "Hush" und
"Black Night" inklusive Roger Glover-Solo mit auf den
Heimweg.
Text und Foto: Ralph Grille
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