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Deep Purple - Live 2008
Karlsruhe, Euorpahalle, 14.11.2008

von Marko Burkhardt

Bedingt durch das Parkchaos vor der Halle konnte ich von der Vorband leider nur die letzten drei oder vier Songs hören. Was ich gehört habe fand ich ziemlich geil, insbesondere die Stimme des Frontmanns hat mich ziemlich beeindruckt.

Deep Purple war nach meinem Eindruck an diesem Tag in sehr guter Form. Von Bekannten hatte ich zuvor kritische Stimmen zum Konzert von Stuttgart gehört und war von daher etwas negativ eingestimmt. Dies sollte sich aber glücklicherweise nicht bewahrheiten. Ian Paice und Roger Glover machten Ihren Job routiniert wie immer. Speziell Herr Glover wirkte zudem sehr gelöst und voller Spontanität und Spielfreude. Don Airey hat nach meinem Eindruck mittlerweile seinen Platz in der Band gefunden. Er wird zwar in diesem Leben nicht mehr das unglaubliche Charisma von Jon Lord erreichen, dennoch bringt seine Art zu spielen frischen Wind in die Band. Zudem wirkt er einfach unglaublich sympathisch.

Das ewige Genörgel einiger Fans über angebliche Schwächen beim Gesang von Ian Gillan kann ich mittlerweile fast nicht mehr hören. Es ist doch wohl logisch, dass ein über 60-jähriger nicht mehr den gleichen Stimmumfang hat wie ein Sänger mit 20. Im übrigen singt der Mann immer noch besser als 95% der anderen Hanswürste, die sich mittlerweile im Rockbereich herumtreiben. Meiner Meinung nach hat er in Karlsruhe auf jeden Fall ein hervorragendes Konzert gesungen und ich hoffe, dass er der Band noch eine ganze Weile erhalten bleibt.

Bester Spieler der Band ist aber wohl inzwischen Gitarrist Steve Morse. Er allein wäre das Eintrittsgeld schon Wert gewesen. Bei seinem Spiel gehen einem echt die Superlative aus. Er ist einfach das Maß aller Dinge bei den Rockgitarristen. Einfallsreich, Spielfreudig und mit einem wunderbaren Sinn für die Dynamik der Purple Songs ausgestattet.

Insgesamt war es ein äußerst gelungener Abend von der Band aller Bands. Lang lebe Deep Purple.