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Deep Purple - Live 2008
Oberhausen, König-Pilsener-Arena, 13.11.2008

von Edgar Köhler

Dass Deep Purple auch nach vierzig Jahren angesagt sind, davon konnte ich mich in Oberhausen überzeugen. Als um 19 Uhr Einlass geboten wurde, hatten sich zwei lange Schlangen gebildet, es ging dann aber zügig voran, knapp 6500 Eintrittskarten wurden verkauft.

Im Vorprogramm spielte die Schweizer Rockband Gotthard. Während des etwa 70 minütigen Auftritts wurde das Publikum in Stimmung gebracht. Eine sympathische Band, wozu auch die in Deutsch gesprochenen Ansagen des Sängers beigetragen haben.

Nach dem Umbau kamen dann Deep Purple auf die Bühne. Die ersten Lieder wurden ohne Ansagen durchgespielt, was ich so auch noch nicht erlebt habe. Ian Gillans Stimme hat mir gut gefallen, bei den hohen Tönen hat er sich viel Mühe gegeben. Hervorheben möchte ich auch die tolle Akkustik in der Halle, da haben die Techniker ganze Arbeit geleistet, der Sound war wirklich gut. Auch präsentierte sich die Bühne im neuen Gewandt. T-förmige Lichtanlagen und zwei Videoleinwände machten einen modernen Eindruck. Bei der Setlist konnte man geteilter Meinung sein, mir hat sie diesmal gut gefallen. Denn Lieder wie z. B. "Into The Fire", "Knocking At Your Back Door", "Wring That Neck"und "The Battle Rages On" wurden in den letzten Jahren nicht immer gespielt. Sicherlich hätte ich mir zum 40. Jubiläum auch das eine oder andere Lied aus der langen Schaffenszeit von Deep Purple gewünscht, aber das ist halt ein altes leidiges Thema. Längere Improvisationen gab es nicht, schade eigentlich, denn gerade bei "Space Truckin'", wäre das bestimmt gut angekommen. Dennoch haben die etwa zwei Stunden viel Spass gemacht, und dass sich die Musiker in körperlich guter Verfassung zeigten, gibt mir die Hoffnung, dass sie auch in Zukunft neue Alben veröffentlichen und Konzerte geben.