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Demon's Eye: "The Stranger Within"
"Demon's Eye" veröffentlichen am 18.März ihr erstes Album mit eigenen Stücken

von Lars Wehmeyer

Dreizehn Jahre nach Gründung der Band Demon's Eye wird am 18. März 2011 ihr erstes Album mit eigenen Stücken veröffentlicht: "The Stranger Within".

Beim ersten Hören ist die Versuchung groß, bei jedem Stück zu analysieren, nach welcher "Vorbildband" oder nach welchem "Vorbildsong" es klingt - schließlich ist Demon's Eye bislang als Deep Purple Tribute-Band aufgetreten, die in ihren Live-Konzerten u.a. auch Songs von Rainbow und anderen "verwandten" Bands spielt. Und in der Tat wird man bei fast allen Stücken auf "The Stranger Within" irgendwie an Songs von Deep Purple, Rainbow oder Whitesnake erinnert. Wirklich gerecht wird man dem Album durch diese Sichtweise aber nicht. Nach einigen Durchläufen lässt dieses Vergleichen und Analogien-suchen zum Glück nach, so dass man die Songs als das wahrnehmen und würdigen kann, was sie sind: richtig starke eigenständige Rocksongs, die vom Sound, von der Instrumentierung und vom Feeling genau meinen persönlichen Rockmusik-Geschmack treffen.

Man merkt dem Album an, wieviel Engagement alle Bandmitglieder in das Werk gesteckt haben: die von den Live-Auftritten bekannte Spieltechnik und Spielfreude der Musiker wird durch die Aufnahmetechnik perfekt in Szene gesetzt. Das ganze Album klingt sehr gefühl- und gleichzeitig kraftvoll, alle Instrumente sind klar und deutlich zu hören. Als Sänger konnte für diese Platte Doogie White verpflchtet werden, der u.a. auch schon bei Ritchie Blackmore's Rainbow gesungen hat.

Einige Anmerkungen zu Songs, die mir besonders aufgefallen sind:

  • "The Unknown Stranger" - der wohl eingängigste Song der Platte, mit extrem hohem Ohrwurmpotential im Refrain

  • "The Best of Times" - eine Rockballade vom Feinsten. Doogies Stimme klingt, passend zum traurig-melancholischen Text, hier ganz weich und sanft

  • "Evil comes this Way" - hier ist besonders der Gegensatz zwischen sanfter Strophe und Power-Refrain sowie der verlängerte Soloteil hervorzuheben

  • "Far over the Rainbow" - dieses Stück ist fast zehn Minuten lang, mit extrem langem Instrumental-Part - heutzutage sehr ungewöhnlich für eine Studioplatte. Hier merkt man deutlich, dass Demon's Eye eine Liveband ist: es ist nur folgerichtig, dass die Musiker diese Art der Improvisation, die ihre Fans so an ihnen schätzen, auch auf ihrer ersten Studioplatte verewigen. Dieses Stück möchte man unbedingt "live" erleben.

    Auch wenn ich hier nur einige wenige Songs herausgegriffen habe: nach meinem Empfinden hat die Platte keine Tiefpunkte, kein Füllmaterial. Dass jeder Song dieses gewisse "Etwas" hat, liegt wohl auch daran, dass die Ideen zu den Songs lange Zeit reifen konnten - man hat beim Hören zumindest den Eindruck, dass die Band eine solche Menge an starkem Material zur Auswahl hatte, dass man sich nicht mit irgendwelchen Notlösungen abgeben musste.

    Die Musiker von Demon's Eye demonstrieren ihre Virtuosität an den Instrumenten seit Jahren bei jedem ihrer Konzerte - und jetzt auch auf ihrer ersten Platte bei der Interpretation ihrer eigenen Stücke. Mit Doogie White als Sänger haben sie für diese Platte auf jeden Fall einen Volltreffer gelandet: mal kraftvoll, mal sanft und mit viel Gefühl, Doogie singt abwechslungsreich, und immer passend zum Feeling der Stücke.

    "The Stranger Within" stellt ohne Frage einen Meilenstein in der Geschichte von Demon's Eye dar - mit dieser Platte haben sie sich von einer herausragenden Tribute-Band zu einer Band mit einer "echten" eigenständigen musikalischen Identität entwickelt.

    Fazit: Wer auf den Sound von Deep Purple, Rainbow und Konsorten abfährt, sollte sich "The Stranger Within" auf jeden Fall anhören.

    Wer "The Stranger Within" über die Demon's Eye-Homepage bestellt, bekommt zur CD noch die Original-Autogramme der Demon's Eye-Musiker sowie von Doogie White. Das Fan-Paket in limitierter Auflage ist bereits ausverkauft.

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