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Deep Purple: This Time Around
(Purple Records PUR 321D, 2CD, England, 10. September 2001)
(Tommy Bolin Archives Inc. TBACD 20/21, 2CD, USA, 27. August 2001)


Reguläres CD-Cover


Special Edition (Pappschuber)


75er-Tokyo-Konzert-Plakat
(liegt als Mini-Reproduktion der Special Edition bei)

Nun, viel muss ich ja nicht mehr über das Konzert berichten, jeder sollte inzwischen wissen, dass es sich bei "This Time Around" um das komplette Konzert vom 15. Dezember 1975 aus Tokyo handelt, das bisher zur Hälfte und zerstückelt auf der LP "Last Concert In Japan" zu finden war (in Japan gab es "Last Concert In Japan" auch auf CD). Bei mir hat die Rezension dieses Mal etwas länger gedauert, weil ich die unterschiedlichen Versionen genauestens miteinander vergleichen wollte, ach ja, nicht zu vergessen die limitierte englische Ausgabe. (Letztere gibt es nur per Mailorder, nur direkt über DPAS. Der Special Edition liegen Miniatur-Reproduktionen von zwei Eintrittskarten, vom 75er-Tokyo-Konzert-Plakat und von zwei Bierdeckeln bei, siehe auch Abbildungen auf dieser Seite.)
Fazit: Ich rate Euch dringenst von der US-Ausgabe ab, sie hört sich etwas schlechter an wie die englische Ausgabe, dazu ist die ganze zweite CD der US-Ausgabe durch fehlerhaftes Signal setzen versaut. Jeweils zwischen den Liedern hört man eine kleine Pause, was den Hörgenuss erheblich trübt, besonders der Übergang von "This Time Around" und "Owed To G" ist obergrausam. Texte sowie Bilder im Booklet sind etwas anders aufgeteilt, aber prinzipiell identisch.
Trotz eines nicht ganz funktionsfähigen Arms an diesem Abend und einem dementsprechend etwas gemäßigten Tommy Bolin ist die CD ein Muss für Deep Purple-Fans. Die Setlist ist im Gegensatz zum zwei Monate späteren Konzert aus Long Beach ("On The Wings On A Russian Foxbat" ) um einiges verändert. Der unbestreitbare Höhepunkt ist die schlapp 16 Minuten lange Version von "Gettin´ Tighter". Was Tommy Bolin hier aufgrund seiner durch Drogenkonsum verursachten körperlichen Beeinträchtigung nicht bringt, bringt dafür Glenn Hughes um so mehr - und zwar ein auf einem Rhythmusteppich ausgedehntes Bass-Solo, das zeigt, dass er ein begnadeter Bassist ist und sein Instrument beherrscht. An David Coverdale's und vor allem Glenn Hughes' Stimme bei "Lazy" kann ich mich auch heutzutage noch nicht gewöhnen, zu viel Soul und zu wenig Rhythm & Blues für mein Empfinden. Tommy Bolin war nie der Typ, der ellenlange Gitarrensoli interessant gestalten konnte. Mit einem Song im Hintergrund schon, aber so ganz auf sich allein gestellt....? Dementsprechend dürftig ist sein Solo auch hier. Diese einzigen Schwachpunkte schmälern aber die ganze Doppel-CD nicht. Nach dem Solo steigert sich die Band von Stück zu Stück, und zeigt den Japanern am Ende mit "Highway Star" noch Mal , dass auch Mark IV zu überzeugen weiß. Die Fans sind aus dem Häuschen, sieht man auch schön im Video "Rises Over Japan". Sehr tragisch ist nur, dass die Veröffentlichung des kompletten Konzertes auf Video/DVD daran scheitert, dass die Filmbänder bislang unauffindbar sind.

CD 1: Burn / Lady Luck / Love Child / Gettin´ Tighter / Smoke On The Water - Georgia On My Mind / Wild Dogs
CD 2: I Need Love / Soldier Of Fortune / Jon Lord Solo / Lazy / Drum Solo / Drifter / You Keep On Moving / Stormbringer / Highway Star

Bierdeckel und Eintrittskarten (liegen der Special Edition bei)