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Voodoo Hill: Voodoo Hill
(Frontiers Records FR CD 060, CD, Italien, Vertrieb in Deutschland durch Point Music, September 2000)
Ok, ich weiß, dass "Voodoo Hill" kein echtes Hughes-Solo-Album ist, aber weil Glenn auf jedem Songs zu hören ist, erscheint das Werk trotzdem unter dieser Sparte.
Dario Mollo, der 1999 mit Tony Martin (ein paar mal Ex-Black Sabbath) die CD "The Cage" auf uns los ließ, hat sich für sein neues Projekt Glenn Hughes geangelt, der die komplette CD "Voodoo Hill" eingesungen hat. Es gibt ja einige Bands am Pizza-Äquator, die den traditionellen Hard-Rock und Heavy Metal pflegen, Voodoo Hill zählt auch dazu, nur fehlt der CD etwas, was zu überzeugen weiß. Das Glenn Hughes singen kann ist bekannt und Dario Mollo ist gewiss ein Rockgitarrist der weiß wie man die Gitarre am besten einsetzt, aber abgesehen davon, dass man die Keyboards so gut wie gar nicht hört und sich die Drums meist anhören als ob ein Specht aufgepustete Brötchentüten zum Zerplatzen bringt, fehlt es an guten Songs. Sicher sind der Opener "Sensitive", die Rockballade "Golden One" oder der Ferrari der CD "Spun In Lost Wages" von besserem Niveau, aber ab der Hälfte der CD schleichen sich dann zu viele Lückenfüller ein. Ein Remake von Deep Purple´s "The Gypsy" beweißt zwar, dass Dario Mollo das Feeling eines Ritchie Blackmore in den Fingern hat und Glenn Hughes klingt wie vor 26 Jahren, bringt aber effektiv nichts Neues. Hin und wieder hört man auf der CD auch Klänge à la Led Zeppelin ("Kashmir" läßt grüßen), aber das konnten Page & Co. auch viel besser. Nun gut, der Tonträger-Markt ist überschwemmt von CDs, die keiner kennt, keiner will oder nie jemand wollte, "Voodoo Hill" (die CD) schwimmt mit und hat ja mit Glenn Hughes einen Rettungsring an Bord. Ob Voodoo Hill (die Gruppe bzw. das Projekt) das Ufer erreicht, wird sich zeigen. Das man alte Sounds und Ideen in der heutigen Zeit umsetzen kann, beweißt die an anderer Stelle erwähnte CD von Erik Norlander "Into The Sunset", die ich mir da doch lieber anhöre.