|
von Andree Schneider
Über die einzigartige Stimme von Glenn Hughes braucht
man keine großen Worte zu verlieren. Der Mann hat Gold
in der Kehle und spielt dazu noch einen verdammt coolen Bass.
Wer in jemals live erlebt hat, wird verstehen, was ich meine.
Glenn ist sehr glücklich darüber, dass sein Freund
Chad Smith, seineszeichens Drummer der Red Hot Chili Peppers,
auf diesem Studio-Werk mit von der Partie ist. Und Chad macht
seine Sache wie schon auf "Soulfully
Live In The City Of Angels" sehr gut. "Wie immer"
ist auch Gitarrist JJ Marsh mit dabei, an dem sich schon eher
die Geister scheiden. Und zwar nicht wegen seiner Gitarrenkünste,
sondern eher wegen seines Talents als Songwriter. Die Songs
auf "Soul Mover" werden zwar mit großer Hingabe
gespielt, allerdings entfachen nicht wirklich viele von ihnen
Begeisterung bei mir. Klar, das Titelstück "Soul
Mover" ist ein echter Kracher, "Isolation"
und "Change Yourself" lasse ich mir auch noch gefallen,
aber das war`s dann auch schon im Großen und Ganzen.
Und das ist nun mal zu wenig für ein Album mit 12 Songs.
Wenn die Scheibe auch relativ rockig (und natürlich auch
soulig) ist, so krankt es doch eindeutig am schwachen Songwriting.
Viele Songs ziehen sich wie Kaugummi. Da wird allzu oft das
gleiche belanglose Riff immer und immer wieder gedroschen.
Ich freue mich jedenfalls schon jetzt auf das nächste
Iommi/Hughes-Output, denn da wird das Songwriting stimmen.
In den letzten Jahren muss man Glenn Hughes leider allzu häufig
"Masse statt Klasse" bescheinigen. Meiner Meinung
nach würde er sich einen großen Gefallen tun, wenn
er sich zwischen den einzelnen Alben wieder mehr Zeit lassen
würde, um mit mehr als nur zwei oder drei starken Nummern
um die Ecke zu kommen.
5 von 10 Punkten
Soul Mover / She Moves Ghostly / High Road / Orion / Change
Yourself / Let It Go / Dark Star / Land of the Living' (Wonderland)
/ Isolation / Miss Little Insane / Last Mistake / Don't Let
Me Bleed
Die reguläre Version von "Soul Mover" beinhaltet
als Bonus einen Video-Clip vom gleichnamigen Song.
|