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Steve Morse und Sarah Spencer: Angelfire
(veröffentlicht am 11. August 2010)

von Lars Wehmeyer

Am 11. August wird die neue CD von Steve Morse names "Angelfire" veröffentlicht, die er zusammen mit der Sängerin Sarah Spencer aufgenommen hat. Das Werk hat sehr wenig mit Steves Arbeit bei Deep Purple zu tun: meist spielt er eine akustische oder unverzerrte E-Gitarre, begleitet von Dave LaRue am Bass und Van Romaine am Schlagzeug, bei einigen Stücken kommen noch Orgelsounds im Hintergrund dazu. Geprägt wird das Album von der klaren, reinen Stimme von Sarah Spencer, die sehr gut mit Steves abwechslungsreichem Gitarrenklang harmoniert.

Insgesamt gibt es innerhalb der Stücke wenige rhythmische oder harmonische Überraschungen - anfangs plätschert das Werk deshalb etwas belanglos dahin, nach mehrmaligem Hören bleiben dann aber doch Melodien und Bruchstücke im Gehörgang hängen.

Es ist schade, dass Sarahs Stimme nicht nur beim ersten Song der Platte sehr stark mit Effekten und Hall belegt ist - an einigen Stellen wäre weniger mehr gewesen, um ihre natürliche Stimme besser zur Geltung zu bringen. Durch Overdubbing wurde sowohl bei der Gitarre als auch bei der Gesangsstimme ein dichterer Klang erzeugt. Mich würde interessieren, wie "Angelfire" wohl bei Live-Konzerten klingen - gut möglich, dass mir persönlich der Sound besser gefallen würde.

Keines der Stücke auf der Platte ragt wirklich heraus, erwähnenswert ist vielleicht "Omnis Morse Aequat", das vom Gesang her nach "Enya" klingt, während die Gitarre gewisse Anklänge an den mittelalterlichen Einschlag von Blackmore's Night zeigt.

Alles in allem ist "Angelfire" ein Album, das man sich an einem gemütlichen, langen Winterabend vor dem Kamin mit einem Glas Rotwein angemessen zu Gemüte führen kann.

Hier kann man in das Werk übrigens schon mal ein wenig reinhören.

Trackliste:

1. Far Gone Now
2. Everything to Live For
3. Feelings Are Overrated
4. What Made You Think?
5. Here Today
6. Get Away
7. Pleasant Surprise
8. Terrible Thing to Lose
9. Omnis Morse Aequat
10. Take It or Leave It
11. Urban Decay

Fotos: www.billevansmedia.com