Abgeschickt von Horst am 03 Maerz, 2011 um 15:47:22:
Antwort auf: Re: Armer David von Andreas W. am 28 Februar, 2011 um 22:44:50:
hier ist nix traurig!
Ich habe mir die Samples jetzt mehrmals hintereinander angehört und empfinde das Album als ein überaus Vielseitiges. Die Songs sind eingängig und tendieren wieder mehr in Richtung der "bluesrockigen" 80iger Jahre. Sie haben gute Refrains und ordentliche Songstrukturen. Kompositorisch liegt das neue Whitesnake Album weit über dem, was Deep Purple in den letzten 10 Jahren insgesamt herausgebracht hat. Klar ist die Stimme von Coverdale (in den höchsten Tonlagen) nicht mehr die, die man aus früheren Zeiten her kennt, aber welcher Rocksänger mit 30 bis 40 Jahren Bühnenpäsenz besitzt die noch? Die soulig- bluesige Stimme der 80iger hat er sich spätestens mit den Songs "Still of the Night" und "Crying in the Rain" bzw. dem Album "Slip of the Tongue" kaputtgemacht.
Ich will aber nicht wissen, wie zum Beispiel Freddy Mercury jetzt klingen würde.
Robert Plant hat da wohl den besten Weg gewählt und veröffentlicht inzwischen Alben, die seine Stimme nicht mehr zu "orgiastischem" Geschreie herausfordern. Dieses hat Coverdale mit seinem "Restless Heart" Album auch versucht, (Es zählt für mich mit zu den Highlights im Whitesnakekatalog) jedoch war es damals ein totaler kommerzieller Rohrkrepierer.
Also blieb nur die Alternative, weiter (Heavy-)Rockalben zu machen, um sich auf dem Markt behaupten zu können. Und sowas zehrt nun leider an der Stimme.
Zur Zeit fallen mir nur 3 Sänger ein, die ihr Stimmvolumen über viele Jahrzehnte auf hohem Niveau halten konnten und das sind: Ronnie James Dio, Glenn Hughes und Phil Mogg (UFO). Alle Anderen, angefangen bei Ian Gillan, Graham Bonnet bis hin zu Rob Halford sind nur noch Schatten ihrer früheren Tage.
Horst