Dieses Forum gibt Deep Purple-Fans die Möglichkeit, News oder eigene Meinungen kundzutun, mit anderen zu diskutieren, Such-/Kauf-/Verkauf-/Tauschanzeigen aufzugeben. Beiträge, die mit dem Thema "Deep Purple" nichts zu tun haben oder unsachlich sind, werden ohne Kommentar gelöscht.

           Datenschutz            Impressum

MARK ZYK "Syncretism" - Review/Kritik

Kalle aus Flensburg @, Mittwoch, 26. August 2020, 12:27 (vor 1348 Tagen) @ Kalle aus Flensburg

Mark Zyk – Syncretism
(Kritik von Kalle)

Ein wenig unerwartet halte ich heute die erste offizielle Solo-CD „Syncretism“ von Mark Zyk, dem langjährigen Gitarristen von „Demon's Eye“ in den Händen. Um die Spannung vorwegzunehmen: Glasklare Empfehlung meinerseits.

Die für mich unerwartete Veröffentlichung ist sicherlich auch "Corona" geschuldet. Mark wollte nicht seine Hände in den Schoß legen und nichts tun. Sehr zu Freude der Zyk-Fans.

Wer ihn kennt, erwartet vielleicht ein Hardrock-Album mit starken "blackmorianischen" Soli. Doch es ist ein überwiegend ruhiges, relaxtes Album Instrumental-Album geworden, mit vielen gefühlvollen Songs. Natürlich ist es trotzdem eine "Guitar-CD" und Blackmore-Fans der Rock- und Akustik-Phase kommen nicht zu kurz.

Auch wenn die Akustische Gitarre im Vordergrund steht, kommt die E-Gitarre überhaupt nicht zu kurz. Na klar, vieles klingt sehr nach dem Man in Black, aber es sind auch viele überraschende Sachen zu hören. Mich begeistern die viele Tempo- und Soundwechsel, sowie die Breaks innerhalb der langen Songs.

Erwähnt werden sollte noch, dass Mark neben Akustik-, E- und Slide-Gitarre, auch Bass, Hammond-Orgel und Piano spielt, außerdem hat er auch die Drums und Streichersätze arrangiert.

Lediglich bei zwei Songs spielt als Gast Uwe Pattberg Bass.

Mich persönlich begeistert natürlich auch die Länge der Songs.

1. Snowtime (15:43)
Ein ruhiger, verträumter Rainbowsong à la „Weissheim“, „Snowman“ mit elektrischen und akustischen Gitarren und einem fulminantem Schluss. Trotz fast 16 Minuten Länge nie langweilig. Augen zu und genießen.

2. Relaxing Time (5:04)
Ein herrlich verspielter Song mit mehrere Akustik-Gitarren und Piano. Neben spanischen Anklängen ist er sogar leicht jazzig. Für mich etwas unerwartet aber toll gespielt. Schön Stereo.

3. More Black Than Samba (10.23)
Ein elektrisch gespielter Song, der gekonnt zwischen den Gitarrenstilen von Blackmore und Santana wandelt. Wobei Blackmore-Zyk die Oberhand behält. Teile erinnern mich sogar an "April - Part 1". Für mich einer der Höhepunkte des Albums. Mit viel Percussion. Schöner Break mit herrlichen Bass und und Wawa-Spielereien. Gefolgt von einem irren Zyk-typischen Solo. Zum Ende richtig schön heavy. Für alle Fans von richtig guter E-Gitarre.

4. Little Rainbow (9:08)
Der nächste elektrisch angetriebene Song für den, der die ruhigen Rainbow Sachen aus der Dio-Era liebt. Sehr abwechslungsreich. Sehr gefühlvoll und trotzdem rockig. Sehr Blackmore! 10 Minuten leidenschaftliche E-Gitarre.

5. Jon And Me (7:01)
Akustische Gitarren vor Streicherhintergrund, mit einer hoffnungsvollen Melancholie, die auch auf eines der letzten Lord-Alben gepasst hätte - nur eben gitarrenlastig. Mit schönem Piano und strahlender Orgel. Nicht so sehr Blackmore, aber für Jon Lord Fans irgendwie vertraut. Wieder sehr überraschend und sicherlich eine sehr persönliche Hommage an Jon Lord, mit dem Mark mehrfach das "Concerto" live gespielt hat.


gesamter Thread:

 

powered by my little forum