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Demon's Eye feat. Doogie White - Under The Neon REVIEW

Karl-Heinz ⌂ @, Montag, 07. September 2015, 18:09 (vor 3167 Tagen)

Teil 1:

Ich bekam die Chance ihr tolles neues Studio-Album "UNDER THE NEON" im voraus zu hören. Dazu noch die SPECIAL EDITION mit zwei Bonus tracks.


DEMON'S EYE feat. Doogie White - UNDER THE NEON (Special Edition) 2015

Schon einige Jahre versuche ich DEMON’S EYE so oft wie möglich live zu sehen. Denn schließlich spielen sie die Musik meiner Helden DEEP PURPLE und RAINBOW so, wie ich sie hören möchte. Rockige Gitarrenriffs, dröhnende Orgelsolos, großartiger Gesang und vor allen Dingen viel Platz für Improvisationen. Sie bieten genau das, was die aktuelle DEEP PURPLE Besetzung – bei allem Respekt und tiefster Verneigung – leider in der Form nicht mehr zeigen.

Vor vier Jahren überraschten DEMON’S EYE uns mit Ihrem ersten Studioalbum „The Stranger Within“. Unterstützt vom ehemaligen Rainbow-Shouter DOOGIE WHITE war die CD eines der feinsten Hardrock-Produktionen der letzten Jahre, was auch die verschiedensten Rezessionen in Rockzeitschriften und im Internet bescheinigt haben.

Ich konnte es kaum erwarten, dass neue Album „UNDER THE NEON“ (wieder mit der Unterstützung von DOOGIE WHITE) einzulegen. Würden Sie es schaffen, die Qualität und Vielseitigkeit des ersten Albums zu erreichen oder gar zu übertreffen?

Ich sollte nicht enttäuscht werden. Wie schon der Erstling besteht das Album nur aus eigenen Songs. „UNDER THE NEON“ ist mindestens so abwechslungsreich wie das erste Album und noch ein ganzes Stück härter. Mark Zyk, von vielen Blackmore-Jüngern als Inkarnation gefeiert und der Neuzugang Organist Gert-Jan Naus duellieren sich in den Solos wie Derwische und Maik Keller (Bassgitarre) sowie Andree Schneider (Drums, Backing Vocals, Produktion) legen dazu ein hartes und gleichzeitig vielseitiges Fundament auf den Rohling. Die Songs überzeugen durch grandiose Riffs, abwechslungsreichen Breaks und herrliche Tempowechsel. Irgendwie Seventies-Hardrock und doch niemals angestaubt.

Ein grandioser Doogie White beweist einmal mehr, dass dies genau die Musik ist, die seine Stimme braucht. Ich behaupte sogar, dass „UNDER THE NEON“ sein bis dato beeindruckenstes Gesangswerk ist. Doogie singt oft heavy, mal gefühlvoll, bei einem Song sogar bluesig – aber immer großartig auf dem Punkt. Dieses große Spektrum gelingt ihm dabei mühelos. Das neue DEMON’S EYE Album steht ihm viel besser als z. B. seine Beiträge bei den aktuellen Michael Schenker CD’s.
Bei einigen Songs werde ich sogar an RONNIE JAMES DIO zu RAINBOW-Zeiten erinnert, ohne dass Doogie White versucht, diesen zu imitieren. Zeitweise kommt trotz aller Power von Zeit zu Zeit eine angenehme Wehmut auf, da ich an vielen Stellen unweigerlich an RONNIE und den Maestro JON LORD erinnert werde. Gänsehaut pur.
Zu den einzelnen Songs:

1. EPIC - 1:56
“Epic” ist ein wunderbares Instrumental, das nicht von ungefähr an Rainbow erinnert. Mark Zyk’s Stratocaster baut – gemeinsam mit einer an Marschtrommeln erinnernden Snaredrum – eine sich ins Maßlose steigernde Spannung auf, um dann übergangslos ist das nächste Stück zu leiten.

2. ROAD TO GLORY - 4:36
Der erste Song, in dem Doogie White glänzen darf, ist gleich ein schneller Dampfhammer, mit einem einprägenden Refrain. Besonders die treibende Orgel und die abwechslungsreichen Drums machen diesen Song zu einem glasklaren Rocker. Nach einem Break bietet Gert-Jan Naus ein unerwartet barockes Cembalo-Solo, um danach mit Mark Zyk um die Wette zu duellieren. Ein grandioser Beginn.

3. CLOSER TO HEAVEN - 4:58
Der dritte Titel ist ein etwas langsamerer Song mit einem einfühlsamen Refrain, der immer wieder durch die heavy gespielten Verse unterbrochen wird. Wie viele andere Lieder auf dem Album überzeugen die Breaks und Tempowechsel. Besonders in den ruhigeren Parts besticht Doogie mit seiner einfühlsamen, teilweise engelsgleichen Stimme. Ein schneller Basslauf von Maik Keller leitet in ein grandioses ruhiges Gitarrensolo über, um danach wieder an Tempo zu gewinnen. Großartig!

4. FIVE KNUCKLE SHUFFLE - 4:53
Heavy geht’s weiter. Harte Gitarren und Orgelriffs werden von einem wunderbaren Rhythmusfundament getragen, das hervorragend zu der eher kommerzielleren Gesangslinie passt. Wieder streiten sich Orgel und Gitarre im Solo, wer schneller und härter ist. Ein wenig fühle ich mich an Uriah Heep erinnert. Ich sage dazu nur „Let’s sing Hallelujah“. Amen.

5. WELCOME TO MY WORLD - 7:22
KLICK: Videoclip - Welcome To My World
Sicherlich einer der anspruchvollsten Songs auf dem Album. Das Bassintro von Maik Keller ebnet den Weg zu einem der gefühlvollsten Songs, die ich je von Doogie White gehört habe. Aber nur anscheinend ist es eine Ballade, denn schon bald kommt der erste Break und der Song wird ein herrlicher Rocksong, der Meisterwerken von Rainbow oder Deep Purple in Nichts nachsteht. Der Song wechselt immer wieder Tempo und Intention. Das Gitarrensolo ist einfach nur gigantisch.


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