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DP Nürnberg 2015

Jonas, Sonntag, 22. November 2015, 12:53 (vor 3079 Tagen)

Guten Mittag!

Gestern Abend durfte ich mein 3tes Deep Purple Konzert besuchen und um nur so viel zu sagen, es handelte sich eindeutig um mein bisher bestes!

Aufgrund der angekündigten Kontrollen haben wir uns um 5 auf den Weg gemacht und sind schließlich gegen halb 7 (Einlass war um 6) an der Arena angekommen. Probleme mit Wartezeiten gab es bei den Kontrollen nicht (man wird einmal abgetastet und muss ggf. seinen Rucksack öffnen), wahrscheinlich dem noch frühen Zeitpunkt geschuldet. Nach einer kleinen Stärkung haben wir uns auf unsere Plätze begeben (erste Reihe Oberrang). Die Plätze waren eine Katastrophe, für die Beine hatte man kaum Platz und man saß hinter einer Glasscheibe, die den Sound nicht gerade verbessert hat.
19:45 wurde das Konzert mit einer Ansage zweier Moderatoren des lokalen Veranstalters Radio Gong eingeleitet, die kurz über Deep Purple referierten und anschließend auf die Verdienste der Rival Sons eingingen.
Von den Rival Sons kannte ich vorher nur drei Stücke, nämlich "Electric Man", "Open my eyes" und "Keep on swinging", die auch alle im Konzert vertreten waren. Die Band machte einen guten Job und kam bei den Fans auch gut an, was man an der bereits hier schon sehr guten Stimmung erkennen konnte. Leider war der Sound (nicht nur wegen der Glasscheibe) eine Katastrophe, der Bass war wummerig und gnadenlos übersteuert :O
Insgesamt haben sie allerdings überzeugt, waren aber keinesfalls so gut wie der Hauptact, was man in einigen Artikeln bisher schon lesen konnte...

Der Umbau ging anschließend sehr zügig von statten, an dessen Ende IG (noch bei voller Saalbeleuchtung) in seinem diesmal besonders verschlagenen "Aufbau" verschwand. Kurz darauf begann das alt-bekannte Intro, welches Highway Star und das Konzert einleitete. Ich hatte mich in der Zwischenzeit zum Eingang/Ausgang des Rangs gestellt, wo der Sound auch deutlich besser war. Die Band begann mit einem brachialen ersten Block indem IG wieder einmal seine außerordentlichen Fähigkeiten als Sänger beweisen konnte, wie zum Beispiel nach dem Solo von Bloodsucker. Nach jenem ersten Block wies er uns daraufhin, dass von nun an nur noch Balladen und Folkmusik gespielt würden und leitete nach einer sehr "gillianischen" Ansage (ein mit Blut gefüllter Biliardtisch auf dem "Vincent Price" geschrieben steht) Vincent Price ein. Der Song bleibt einfach gut, auch hier hat alles gepasst, inklusive dem "Gillan Scream". Dann hatte Steve Morse mit dem seinem neuen Instrumental Stück (welches sehr an Contact Lost erinnert), Uncommon man und dem Well dressed die Gelegenheit seine Künste unter Beweis zu stellen.
Nach Paiceys grandiosem Solo und Lazy kamen für mich zwei Höhepunkte, Demon's Eye, wunderbar geradlinig gespielt und Hell to pay, welches den NW?! Part der Show beendete. Das obligatorische Keyboard Solo war gestern eindeutig zu lang, nicht das es schlecht war, aber gerade zum Schluss hin hat Don fast nur noch rumgeklimpert. Er hat u.a. die Marseillaise und die deutsche Nationalhymne angespielt, letztere sogar fast komplett.
Einen weiteren Höhepunkt stellte Perfect Strangers dar, so "tight" habe ich den Song noch nie gehört. Spätestens ab diesem Stück begann die Halle zu kochen, viele riss es von ihren Sitzen und sie begannen zu tanzen. Space Truckin‘ steigerte die Stimmung erneut und ebnete den Weg für SOTW.
Als Zugabe gab es wie immer Hush und Black Night, wobei Hush diesmal nicht von Green Onions eingeleitet wurde, sondern von einem anderen Lied, welches ich aus dem Blues-Brothers-Film kannte. Steve und Don duellierten sich auf allerhöchstem Niveau und machten schließlich Platz für RGs Solo und dem Finale Black Night.

Die Band war super drauf, allen voran Ian Gillan, die höheren Töne haben alle gesessen und er hatte zwischendrin auch noch Zeit für einige Scherze. Er hat die Bühne nicht übermäßig oft verlassen, zumindest nicht mal halb so oft wie in Regensburg und konnte so seinem Job als Frontmann nachgehen, super Leitung für einen 70 Jahre jungen Sänger!
Roger wirkte am Anfang noch etwas steif, lockerte sich aber spätestens nach Hard lovin‘ man und verließ die Bühne wie immer als letztes, nachdem er in seinem Solo brillieren konnte.
Steve Morse strahlte das ganze Konzert über und brachte die Halle mit seinem harten Sound zum Beben. Sein Duell mit Gillan war einer der Höhepunkte des Konzerts, besonders sein Gesichtsausdruck als ihn Ian 2 Minuten mit irgendeinem „Rubbish“ zu gelabert hat, herrlich ;)
Das ebenfalls sehr gute Schlagzeug Solo des Rival Sons Schlagzeugers spornte Paicey gestern Abend anscheinend noch weiter an, sodass er bei The Mule zu Höchstleistungen auflief und jedem Zuschauer zeigte wer hier der „bessere“ war!
Don, der gestern zweimal ein Solo spielen durfte war von Anfang an sehr locker drauf und immer zu Späßen aufgelegt. Sein Intro zu Lazy war so gut wie schon lange nicht mehr.
Ein toller Abend!
Jonas


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