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Set On Fire - Track-By-Track-Review Teil 2

Kalle aus Flensburg, Flensburg, Freitag, 08. Oktober 2021, 13:27 (vor 950 Tagen) @ Kalle aus Flensburg

6. THE PASSING LANE (6:40)
Das Hardrock-Stück mit Prog-Anleihen (hier und da werden auch ungerade Taktarten mit eingebunden) wird von Bass und Hammond angetrieben, bevor der Gesang in der Strophe die Führung übernimmt. Aufgelockert durch einen kurzen, tieferen Gesangpart, der dem Ganzen eine spannende Note gibt.
Herrliches Gitarrensolo von Gast und Freund MARK ZYK (DEMON’S EYE), das in ein DEEP-PURPLE-ähnliches Orgel-/Gitarrenduell übergeht (!!!) und schließlich in einem fulminanten Orgelsolo gipfelt. Großes Kino! Zum Schluss wird der Song dann progressiver – um schließlich in einem Choral überzugehen, der mit herrlichen Orgelschlussakkorden à la JON LORD begeistert.
Ein Meisterstück.

7. BAD MAN (6:05)
Ein schwerer, fast bedrohlicher und doch kommerzieller Hardrocker mit dröhnendem, tiefen Orgelsound. Der Refrain wird hier wieder von den Sängerinnen gekonnt unterstützt. Ein schönes moog-artiges Solo geht in ein Orgelsolo über, das jedem Keyboardfan gefallen dürfte. Straffe Schlagzeug- und Basseinwürfe leiten schließlich zur letzten Gesangsstrophe über. Der Refrain wird dramatisch noch mehrfach wiederholt, über einer düsteren Bass-/Pianofigur bauen sich mächtige Orgelakkorde auf, bevor ein gellender Orgeleinwurf den Song als überraschenden Akzent beendet.

8. IF YOU HAD TO LEAVE (5:49)
Eine herrliche, längere Ballade. Beginnend mit einer Querflöte und dem Piano baut sich dieser Song allmählich zu einem eingängigen Rocksong mit Hitpotential auf. Vielseitige Sounds und Stimmen sorgen dafür, dass er die Stimmung aufrecht hält. Äußerst abwechslungsreich. Besonders gefällt der symphonische Mittelteil, indem neben den orchestralen Klangfarben wiederum die Querflöte (REBECCA SCHULTE) und das Piano eine wichtige Rolle spielen. Wieder ein Song, der an JON LORDS späte Solowerke erinnert („Pictured Within“). Die letzte Strophe und der Refrain führen zur früheren verträumten Atmosphäre zurück.

9. JON LORD INTERLUDE (4:28)
Ein wunderbares orchestrales Tribut an JON LORD, das Sounds und Melodien seiner Alben „Sarabande“ und von „Picture Within“ aufgreift, ohne diese aber direkt zu zitieren, mit herrlichen Orgelklängen, Streichern und Holzbläsern. Aber auch das Piano kommt nicht zu kurz. FLORIAN verneigt sich hier respektvoll und mit Begeisterung vor dem viel zu früh verstorbenen Meister.

10. DELIVERANCE (5:14)
Intro: Ein großartiges klassisches Hammond-Intro, das durchaus zu einer Live-Version von „Lazy“ überleiten könnte, eröffnet den Heavy-Rocker, der - von der Gitarre angetrieben - in den Gesangspart übergeht. Im Mittelteil Soli von Orgel und Gitarre (FRANK WOELFER), die an die großen Zeiten von DEEP PURPLE erinnern. Gut gefällt mir hier auch wieder die Rhythmussektion. Rockfans werden die weiblichen Backing-Vocals an die großen Tage der Siebziger erinnern, wo dieses Stilmittel öfters Verwendung fand.

11. OVER THE MOUNTAINS (5:31)
Der letzte Song kommt etwas funkiger daher (der Groove erinnert an WHITESNAKES „Ready An´ Willing“!), vor allem Rhythmusgitarre, Bass und Drums sind herrlich verspielt. Nach dem energischen Refrain (wieder mehrstimmig, mit dichtem Satzgesang) folgt erneut ein herrliches Orgelsolo, das plötzlich ziemlich proggig wird (allein schon durch die Verwendung des Synthesizers) und ein wenig an das James-Bond-Thema erinnert, dann geht es wieder zur rockigen Strophe zurück. Der Schluss baut sich spannend auf, entwickelt sich zu einer Art Coda und endet unerwartet bombastisch. Klasse Drums.

PS:
Die CD erscheint am 8. Oktober im Jewelcase mit einem schönen Booklet, das auch viele Bilder enthält.


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