Abgeschickt von Michael am 04 Dezember, 2010 um 17:42:10
Antwort auf: Re: Pressespiegel der aktuellen Tour von Fritz walther am 04 Dezember, 2010 um 10:56:19:
: : Wobei sich mir auch hier immer mal wieder Fragezeichen über die Stirn wölbten und ich mich fragte, wieviel Expertenwissen da wohl in der Radaktionsstube versammelt war. An einigen Stellen mutmaße ich, wäre ich wohl zu anderen Ergebnissen gekommen.
:
: Immerhin waren die Leute schonmal in der Halle. Das ist mehr als die meisten Meckerer hier von sich behaupten können. Und ob die Leute kompetent sind oder nicht kann man ja auch an der Menge der positiven Meinungen messen.
: So nach dem Motto 7000 Fans und fünf Reporter haben alle keine Ahnung nur ich der einzige der nicht auf dem Konzert war der weiss sicher wie es war.
:
:
: .
: : Andererseits finde ich dieses ständige Herumreiten darauf, dass Ian keine Höhen mehr meistert, sich "in Bequemlichkeit tieferer Tonlagen" zurückgezogen hat, auch bescheuert.
: : Was soll denn damit eigentlich gesagt werden?
: : Dass er sein Kopfstimmengekreische sein lässt?
: : Das zum Kriterium einer Gesangskritik zu machen, finde ich doch etwas kleinkariert, die Schreie waren m.E. immer nur ein Extra und nie die Essenz seines Gesanges. Ich könnte darauf gut verzichten, so lange er den Rest ordentlich singt.
: : Aber gut, der gemeine Leser kann sich neben SOTW vll. noch an diesen seltsam langen Song erinnern, wo einer so unglaublich hoch keift - dieses Wissen muss man als Zeitung halt bedienen.
: Naja realistisch kann man glaube ich sagen das er die hohen Sachen nicht mehr singt weil es nicht mehr geht.
: Der Mann ist 65 und dafür noch ziemlich fit. Als Alternative gäbe es ja nur Deep Purple aufzulösen. Und dafür singt er noch zu gut. Die meisten Live Aufnahmen klingen etwas anders. Er singt auf jeden Fall in Tune und kriegt die Melodien noch sauber und Rhythmisch korrekt hin. Das ist 1000% besser als die meisten anderen Sänger der moderne.
:
: : Und von wegen "Bequemlichkeit tieferer Tonlagen".
: :
: :
: : Etwas schmunzeln musste ich auch angesichts der Aussage, Airey und Morse seien wesentlich (!) virtuoser als Blackmore und Lord in den 70ern. Wer so was schreibt, hat seine MIJ entweder schon lange nicht mehr angehört oder noch nie richtig verstanden.
:
: Also nix gegen die Vorgänger, aber ein Airey hat einen unfassbar grossen Hintergrund. Der hat in seiner Karriere viel mehr Facetten der Rockmusik bearbeitet als es JL hat. Der Mann hat mehr Hits aufgenommen und in mehr Superbands gespielt als JL. Klar ist er anders aber international ist er einer der anerkanntesten Organisten. Den hier immer so als zweite Wahl zu bezeichnen ist schlicht inkompetent. Da hat Purple Glück das er dabei ist.
: Der musikalische Hintergrund von Morse ist auch nicht gerade arm. Unter Gitarristen gilt er als der Megaspieler und mag vielleicht nicht mit soviel Gefühl spielen wie RB aber auch der ist kein Anfänger. Und was RB heute spielt hat mit Rock nix mehr zu tun. Der wäre heute in Purple sicher richtig furchtbar.
: Also muss man mal sagen. Wem die Besetzung heute nicht gefällt der sollte einfach nicht hingehen und sich nicht drüber aufregen.
: Es ist aber nichts desto trotz eine unfassbar gute Band die richtig die Sau rauslässt. Und den vielen tausend Leuten denen es noch jeden Abend gefällt kann man es doch einfach mal gönnen.
: Aber das Gemecker hier ist schon grotesk und Realitaetsfremd.
: Immer dran denken. Wenn diese Version von Purple zumacht ist Feierabend. Das wars dann. Danach gibts nur noch Youtube und Cds. Ob das so viel besser ist weiss ich nicht.
Eine sehr gute Darstellung, genauso ist es, besser kann man es, auch aus sachlichen Gesichtspunkten nicht sagen.
Ich selbst erlaube mir das als Augenzeuge zu bestätigen. Das Konzert in Stuttgart war überragend, und zwar in jeder Beziehung. Besonders Ian Gillan hat mich extrem positiv überrascht, meiner Meinung (und die vieler Konzertbesucher) nach eine Leistung die durchaus als mit der besten der letzten 15-20 Jahre durchgehen kann. Was mir hier im in diesem Forum immer wieder unangenehm auffällt ist die generelle Abweisung von diversen bekannten Leuten die es sich herausnehmen immer wieder zú kritisieren aber selbst von sich behaupten seit 15 oder mehr Jahren (Witchy, Thor, Horst etc.) keine Konzerte mehr zu besuchen, was soll das eigentlich, auf welcher Basis wird das beurteilt ?
Wir schreiben halt nun mal 2010 und nicht 1972, das ist einfach nur noch traurig.
Schade drum aber kein Verlust für die wahren Fans oder gar DP, die sind, und das bestätigen auch noch die Zuschauerzahlen, jederzeit noch für Konzerte mit Niveau gut, unabhängig einer neuen Veröffentlichung.
Michael