Blackmore-Deasaster


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Abgeschickt von Frank Jost am 14 Juli, 2009 um 17:32:24

Hallo,

anbei ein Konzert-Bericht über das BlackmoresNight Konzert in Heidelberg.

Vorab: Ich habe Blackmore, seit 1981, mit Rainbow, dann DP, dann wieder Rainbow und nun BN, über 50mal Live gesehen. Er war das Idol meiner Jugend.
Wenn ich BN gehe erwarte ich auch kein Rockkonzert, sondern ein BN-Konzert!

Voller Vorfreude, nach den positiven Kritiken des BN-Konzert in Bonn, sind wir am Sonnat nach Heidelberg, zum BN-Konzert gefahren.

Es war für mich die musikalisch grösste Enttäuschung meines Lebens. Die Stadthalle Heidelberg (Fassungsvermögen 1.250 Plätze) war nicht ausverkauft. Die Vorband, die "Geyers" begannen bereits um 19.30 Uhr ihr Konzert, vor noch weitgehend leerem Haus.

Was dann folgte war eine einzige Frechheit von R. Blackmore. RB war leider von Anfang an völlig lustlos.
Er spielte lediglich mit immer gleichen Akkustik-Gitarre, die Strat hat er überhaupt nicht angelangt und es gab kein einziges Solo!

Angefangen hat das Konzert mit einem Song des aktuellen Albums, der erste und einzige Höhepunkt war dann - gleich zu Beginn - Under a violett moo´n und darauffolgend Soldiers of fortune und temple of the king. Anschließend aht Blackmore keine Lust mehr gehabt...es folgten ausschließlich langsame getragene Balladen (keine Mitreißer wie Fires at midnight, Loreley etc.), ein langes Volksmusik-Intermezzo mit u.a. Heino-Songs (des Wandern ist des Müllers Lust), keine Instrumentalstücke, außer "Durch den Wald zum Bach Haus). Bei diesem Instrumental verließ Blackmore nach 30 Sekunden die Bühne und überlies den Song der völlig konsternierten Band. Nach knapp 90 Minuten war GottseiDank!!!!!! Schluss.

Wer nun auf den Zugabeteil hoffte, wurde noch mehr enttäuscht! Zwei kurz angerissene Balladen (u.a. Dandelion Wine) mit einer Gesamtdauer von 5 Minuten- und das wars dann. Candice Night (ich stand in der ersten Reihe und konnte es sehr genau beobachten) wollte RB noch mehrfach überreden, weiter zu spielen, aber er lehnte kategorisch ab.
Im Publikum und speziell in den ersten Reihen (der verkleideten Fanclub-Mitgliedern) spiegelt sich Fassungslosigkeit und Enttäuschung wider.
Neben mir stand ein BN-Fan, in mittelalterlicher Kleidung, der vor Enttäuschung, seine Eintrittskarten, für das BN-Konzert, in Füssen, zerrissen hat...

Beim BN-Konzert in Heidelberg, 2001, vor ausverkauften 1.250 Zuschauern, lief es damals ähnlich - wenn nicht ganz so schlimm - ab.

Ich bin mal gespannt, wer von dem - mittlerweile sehr überschaubaren Publikum (etwa 600 bis 700 Besucher) nochmals zu BN gehen wird. Mein Freundeskreis und ich wohl nicht mehr.

Es sit normal, dass ein Musiker (siehe Ian Gillan), in dem Alter (Mitte 60) wechselnden Tagesformen unterliegt.
Aber dies war ein blanke Frechheit.

Ich habe (teils bis heute) mir gewünscht, Blackmore möge wieder bei DP sein. Das ist jetzt vorbei, denn eine Band wie DP, die die grössten Hallen füllt, setzt voraus, dass man als Musiker, ein Mindestmaß an Selbstdisziplin hat. Blackmore ist hier einfach unprofessionell.


Dann ist mir Deep Purple, mit Steve Morse (oder wir Thor zu sagen pflegt: die Gillan-Morse-Gang) tausendfach angenehmer.

Ich habe diesen Artikel, bewusst erst zwei Tage nach dem Konzert geschrieben, sonst wäre er sehr unsachlich ausgefallen.

Ich hoffe und wünsche allen Fans, dass die anderen Konzerte so gut sind, wie die Kritiker des Mainzer Konzerts.

Viele Grüsse

Frank Jost





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